„Weißt du was uns fehlt? Es fehlt uns wieder so ein Jahr wie ’45. Ein Jahr wo wir alle mal wieder Hungern müssen!“ Die Mitte 40 Bäckereifachverkäuferin und die Azubine an ihrer Seite stimmen den alten Kriegsveteranen nach seiner Rede nickend und bejahend zu. Wohl in der Hoffnung, ihm trotzdem noch ein paar Berliner verkaufen zu können. Vielleicht auch weil sie tatsächlich glauben, dass ein Jahr lang hungern aus dem durchschnittlichen Wohlstandskind einen Weltverbesserer machen könnte. Am liebsten möchte ich schreien. Fragen ob er es damals so toll fand, dass tausende verhungert sind, weil nicht genug Essen da war. Ob Ihm überhaupt bewusst ist, dass er zu den Alten und Schwachen gehört, die in der Regel als Erstes bei Katastrophen abkratzen würden? Ein Jahr hungern macht die Menschen nicht schlauer. Nicht wirklich. Es fördert nur die Verschwendung danach, wenn die Nahrung wieder in großen Mengen verfügbar ist. Freiwilliger, bewusster Verzicht, bessere Aufklärung, Bewusstsein und Verantwortungsgefühl schaffen hilft gegen unsere Wegwerfgesellschaft, nicht zwangshungern. Letztendlich war seine Vorstellung nur ein „Früher war alles Besser“ oder in diesen Fall „Wir hatten es früher ja so viel schwerer und das hat unseren Charakter so viel besser geformt“. Eine Glorifizierung der eigenen Jugend. Der Neid auf die neue Generation. Selbst in meiner Generation beobachte ich immer mehr „Facebook“ post in denen Menschen stolz darauf sind, mit 7 noch kein iPhone besessen zu haben. Das selbe Phänomen. Eine andere Generation. Wer weiß worauf die „IPhone“ Generation später neidisch sein wird.
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Tomahawk Player
Vor einer Weile stieß ich im Internet auf einen ganz neuartigen Player.
Er nennt sich Tomahawk und legt sehr viel Wert auf die „soziale Komponente“ beim Musikhören.
Dass er Open Source und Plattformunabhängig ist, ist natürlich gleich ein Pluspunkt. Die besondere Gabe des Players ist, dass er Musik aus dem Internet, von den verschiedensten Quellen, wiedergeben kann. Soundcloud und Youtube z.B. oder aus der Musiksammlung eines Kumpels. Man kann auch Erweiterungen für eigene Quellen wie z.B.: der Musikdienst vom Sozialen Netzwerk vkontakte selber ergänzen. Wenn man sich über GoogleTalk oder Jabber mit Freunden verbindet, kann man sehen, was diese geraden hören oder ihre Musiksammlung durchblättern (vorausgesetzt diese sind online).
Der Player kann nach Last.fm scrobbeln, zeigt Informationen zu jedem Künstler an und setzt auch sonst voll auf eine gut getaggte Musiksammlung. Schlecht ist allerdings, dass er ungetaggte Lieder gar nicht erst in die Mediathek aufnimmt, geschweige dann abspielt. Ich habe es außerdem noch nicht geschafft, den Player mit einer *.mp3 Datei zu verknüpfen. Auch Drag & Drop von außerhalb des Players funktioniert nicht. Musik muss ich immer über die Mediathek des Players öffnen.
Bei Playlisten setzt der Player auf ein Open Source Format. Normale Playlisten kann man zum Beispiel mit dem VLC Media Player umspeichern und so auch bei Tomahawk nutzen. Der Player läd aus den Playlisten nur die Songinformationen und sucht sie sich dann selber aus seiner Mediathek. Da er keinen Speicherplatz für den Song voraussetzt, hat das natürlich die Folge, dass man Playlisten nur von Tomahawk zu Tomahawk exportieren kann, dafür reicht dann aber auch nur die Playlist, bzw. ein Klick zum Kopieren der Playlist aus der Mediathek des Kumpels.
Zurzeit verwende ich den Windows Media Player von Windows 7. Dieser ist mit der Größe meiner Musiksammlung überfordert. Dieses Problem hat Tomahawk nicht. Mit ca. 17.000 Songs läuft das Suchen und durchscrollen einwandfrei.
Auch die Mediahotkeys meiner Tastatur werden von Tomahawk erkannt. Der Player minimiert sich beim schließen in den Tray und spielt weiter und es kann etwas umständlich über Rechtsklick das Lied weiter geschaltet werden o.ä.
Weitere Komfortfunktionen wie das Öffnen des Speicherpfades oder das Syncronisieren mit einem mobilen Gerät, oder das Kopieren der Musik von einem Kumpel oder der Quelle unterstützt Tomahawk nicht.
Alles in allen finde ich die Usabillity gelegentlich etwas frickelig und gewöhnungsbedürftig. Dafür ist das Optionsmenü sehr übersichtlich.
Dieser Player hat viel Potential, allerdings fehlen ihm auch ein paar Basics. Aktuell habe ich auch noch nicht herausgefunden, wie man diese nachrüstet. Hin und wieder zickt er auch aus mir unerklärlichen Gründen.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob er in der Lage ist meinen bisherigen Player im Alltag zu ersetzen, dafür muss ich ihn einfach noch etwas testen. Aber ich werde die Entwicklung dieses Players weiterhin gespannt verfolgen.
Wer es ausprobieren möchte: http://www.tomahawk-player.org/
Last.fm
Seit dem 7. Januar 2009 nutze ich schon Last.fm.
Erst habe ich hauptsächlich meine Musik über Last.fm mitgeschnitten (per Lastsharp ).
Seit November 2009 scrobble ich auch von Last.fm. Scrobbeln heißt, das Last.fm sich alles was ich höre merkt. Damit kann Last.fm dann meinen Musikgeschmack sehr genau analysieren und mir ein persönlichen Radiokanal zur Verfügung zu stellen und mir neue Künstler, die mir gefallen könnten, vorzuschlagen. Und natürlich kann man so auch Freunden leichter seinen Musikgeschmack präsentieren.
Seit Oktober 2010 ist das downloaden von Musik über Last.fm schwer geworden. Weshalb ich das auch vernachlässigt habe. Scrobbeln ist dadurch eig. in den Vordergrund getreten. Ich habe es auch mal mit einem Abo probiert, allerdings sah ich dadurch keinen großen Vorteil. Ich habe das Abo deswegen nicht verlängert. Das Web Radio habe ich nie viel beansprucht. Das hat sich erst vor ca. einem Monat geändert. Ich habe zurzeit einige Probleme mit der Größe meiner Musiksammlung auf meinen PC (Medienbibilothek langsam) weshalb ich momentan nur noch mein persönliches „Mix Radio“ über den Last.fm Player (eig. ja Ironie – 150GB Musik auf der Festplatte und höre Web Radio). Ich muss sagen es gefällt mir ziemlich gut. Es kommen wirklich fast nur gute Musik in meinem persönlichen Radio. :)
Auf meinem Android Handy habe ich natürlich auch das Last.fm App. Hauptsächlich nur zum scrobbeln. Ich habe einen relativ kleinen Datentarif (300MB), den möchte ich nicht mit Web Radio verbrauchen, weshalb ich die Radiofunktion vom Last.fm App nie nutze.
Nun kam gestern eine Email vom Last.fm Team (In Englisch! – da musste ich erst mal mit meinem bisschen Englisch übersetzten…). Darin geht es darum, dass Musik streamen über das Last.fm App ab sofort kostenpflichtig wird. (Blogeintrag / Heise News). Außerdem stand bei mir noch:
In taking this decision, we have given a lot of thought to how this impacts some of our early adopters and long-time users like you. We truly appreciate what you have meant to our growth and success, and offer you the following as a token of our thanks;
A free 3 month subscription to Last.fm
Hach, das ist doch nett. Damit ich nicht gleich aus Frust meinen Account lösche, bekomme ich ein 3 monatiges kostenloses Abo. Ich kann Last.fm schon verstehen. Das Abo hat sonst echt nicht viel zu bieten. Ich hätte die Funktion aber trotzdem nicht vermisst.
Von Last.fm könnte ich mich inzwischen sowieso nicht mehr trennen.
In diesem Sinne, ein frohes Musik hören. :)
ps: Besucht mich mal auf meinem Last.fm Account: http://www.lastfm.de/user/quh91 .
Mich gibt es nun auch auf Twitter!
http://twitter.com/quh91
Seit einiger Zeit gibt es mich jetzt auch auf Twitter,
dort wird auch etwas öfter ein neuer Tweet von mir veröffentlicht.
;-)
Schaut einfach mal ab und zu rein.
über ein paar neue followers würde ich mich natürlich auch freuen… 8-)
lg