Kuhjunge | Mit Kuh Berta & Co.
08. August 2016

Schweden 2016 (Teil 1)

Gepostet am 08. August 2016  •  6 Minuten  • 1216 Wörter

Vor 4 Wochen ging es los. Meine Freundin und ich brachen mit dem Auto Richtung Schweden auf. Wir fuhren mit der  Fähre in Puttgarden nach Rødby. Anschließend fuhren wir einmal quer durch Dänemark nach Helsingør, um dort die Fähre nach Helsingborg zu nehmen. Danach folgten viele Straßen durch kleine Ortschaften und Wälder. Ich bekam also gleich schon mal einen Eindruck wie viel Natur es in Schweden gibt. Am Nachmittag kamen wir an unserem Zielort an. Der Campingplatz hieß Hätteboda Vildmarkscamping. Eine Besonderheit dieses Campingplatzes war, dass er mitten im Wald liegt und einzelne Plätze zwischen Bäumen und Seen hat. Wer also gerne mal im Grünen Campen möchte, sollte sich diesen Campingplatz mal anschauen. Da meine Freundin schon in ihrer Kindheit oft hier war, zeigte sie mir den Campingplatz und wir guckten uns die verschiedenen Plätze an, die noch frei waren. Der Campingplatz war zwar schon relativ voll, wir fanden aber trotzdem einen schönen, etwas abgelegeneren Platz, der für 2 Wochen frei war. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut und eingerichtet hatten, hatten wir sogar Livemusik vom Nachbarplatz wo jemand Gitarre spielte.

In der Nacht regnete es auf einmal ziemlich heftig und wir hörten es donnern. Obwohl wir beide erwarteten, dass unser Zelt jeden Moment nachgibt, hielt es dicht. Am nächsten Morgen spannten wir trotzdem sicherheitshalber ein Sonnensegel über das Zelt, um es gegen den nächsten Regen zu schützen. Das Wetter war am Morgen noch sonnig. Wir erledigten Einkäufe und schauten uns Tingsryd und Urshult an. Zum Abend regnete es ein wenig.

Hai-Steine im See

Am nächsten Tag war es bewölkt. Wir schauten uns in Ryd um und hielten an zwei Steinen an, die aus einem See herausragten und wie zwei kleine Haie aussahen. Dann besichtigten wir einen Autofriedhof. Auf diesen waren allerdings nur noch rostige Skelette von Autos zu erkennen. Zum Schluss schauten wir uns noch eine Brücke mit 9 Bögen an und setzten uns dort kurz ans Wasser, um die Sonne zu genießen, die gerade mal wieder kurz zwischen den Wolken hervorbrach. Später auf dem Campingplatz haben wir dann Blaubeeren gesammelt und Blaubeerpfannkuchen daraus gemacht.

Brücke mit vielen Bögen

Der darauffolgende Tag war dann wieder etwas sonniger. Wir erkundeten die Gegend um den Campingplatz herum. Dabei bin ich ein paar Schmetterlingen auf einer Wiese mit meiner Kamera für ein Stündchen hinterher gejagt und meine Freundin hat sich gesonnt. Auch sonst gab es jede Menge zu sehen. Von Moos überwucherte Steinwälle, einen Steg am See an dem es vor Seerosen und Wasserläufern nur so wimmelte und natürlich jede Menge Wald dazwischen. Unter Bäumen und inmitten von Blaubeerbüschen machten wir dann ein kleines Picknick auf einem Stein und genossen das Leben. Nach dem Rückweg war meine Freundin das erste Mal in unserem Urlaub schwimmen im See am Campingplatz und wir schauten uns eine Weile danach den Sonnenuntergang gemeinsam an.

Am fünften Tag unseres Urlaubes machten wir uns mit dem Auto auf, um ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen, die auf einer Karte aus dem Touristenbüro angepriesen waren. Der erste Halt war eine kleine Windmühle aus Holz an der wir erst einmal vorbei gefahren sind. Nachdem wir den etwas abseits gelegenen Weg gefunden hatten, schauten wir uns diese kleine Mühle an. Danach fuhren wir zu einem Grabmal, welches auf einem Privaten Grundstück stand und deshalb nicht genauer von uns begutachtet werden konnte. Dazu schauten wir uns auf dem Weg eine kleine Dorfkirche in Västra Torsås an, welche einen kleinen hölzernen Glockenturm hatte. In Skatelöv sahen wir dann eine weitere Kirche und ein Stück weiter war dann ein uraltes Grabmal und das Fundament einer Kirche zu sehen. Die nächste Station war Huseby Bruk. Dies war ein Freilicht Museum, welches allerdings Eintritt haben wollte. Deshalb schauten wir uns die Häuser drumherum, die nicht in diesem Park lagen an und liefen auch zu einem Vogelschutzgebiet in der Nähe, wo es auch ein paar Infotafeln und sehr alte Eichen zu bestaunen gab.

Als wir dann am Zeltplatz ankamen, startete ein kleines Drama. Auf dem Platz neben uns hatten sich zwei betrunkene Schweden niedergelassen. Am Anfang war alles noch freundlich. Ich hatte zwar Schwierigkeiten ihr gelalltes Englisch zu verstehen, aber sie waren nicht am Randalieren. Als ich gerade in der Küche des Campingplatzes stand und meine Freundin aufgewühlt mir entgegen kam, hatte sich das aber geändert. Einer der beiden Betrunkenen war auf unser Zelt gefallen und wollte nicht mehr aufstehen. Meine Freundin machte ihm lautstark klar, dass er dort sofort verschwinden sollte (so erzählten es mir die deutschen Nachbarn einen Platz weiter), es dauerte aber eine Weile, bevor sein Kollege eingriff und seinen betrunkenen Freund aus dem Zelt half. Als ich davon hörte, gingen wir direkt zu den Besitzern des Campingplatzes und meldeten diesen Vorfall. Die Besitzer  machten sich danach sofort auf dem Weg, um mit unseren betrunkenen Nachbarn zu reden. Da sie diese, die hier, ohne sich anzumelden, einfach auf einen Platz gestellt hatten, nicht betrunken wegschicken konnten, boten sie uns auf die Schnelle einen alternativen Platz für die nächste Nacht an. Nachdem wir in unser Übergangszelt eingezogen waren, kamen die Besitzer zu uns und teilten uns mit, dass der Betrunkene von der Polizei mitgenommen wurde und dass der andere betrunkene Schwede am nächsten Morgen den Campingplatz verlassen würde. So war es dann auch am nächsten Morgen und wir zogen zurück auf unseren Platz. Auf unserem Übergangsplatz über dem Kühlhaus hatten wir trotzdem noch ein ruhiges Frühstück mit Brötchen, die wir als Entschädigung gratis bekamen.

Wir fuhren an diesem Tag nach Karlskrona wo wir zwei Kirchen, den Stadtpark, das Marinegelände und den Admiralsturm besichtigten. Dazu fing ich dort auch ein paar Pokémon, bis mein Akku versagte (und für den Rest des Urlaubes nur minimal genutzt wurde).

Typisches schwedisches Haus

Am Tag danach, der überwiegend bewölkt war, machten wir uns auf den Weg, um weitere Sehenswürdigkeiten auf unserer Karte abzufahren. Am Anfang unserer Tour bogen wir aber falsch ab und verfuhren uns, da wir das Navigationsgerät gerade nicht benutzen. Trotzdem sahen wir ein paar interessante Felsen am Straßenrand. Danach suchten wir nach einem Wasserkraftwerk, was wir auch nach einem paar falschen Abbiegungen fanden. Auf dem Weg sahen wir immerhin ein paar Lamas und jede Menge typisch schwedische Häuser. Schließlich fanden wir auch das Wasserkraftwerk. Der nächste Punkt waren ein paar alte Industrieruinen von denen eigentlich nur noch ein paar überwachsene Steinmauern und Steinfundamente zeugten. Anschließend schauten wir uns ein altes Werkstattgelände an, das leider keine Besichtigungen für zwei Personen anbot. Daneben gab es noch ein kleines Wasserrad zu sehen, welches leider trockenstand. Der nächste Punkt auf unserer Karte war eine alte Papierfabrik. Wir fanden ein altes abgesperrtes Gebäude, was vor sehr langer Zeit wohl mal eine Fabrik war, jetzt aber kaum von anderen Bauruinen unterschieden werden konnte. Der letzte Punkt auf unserer Liste war ein „Trollberg“. Dieser Trollberg war eine größere Steinformation im Wald mit vielen Spalten. In der größten Spalte konnte man einige Meter hineingehen. Auf einer Infotafel wurden einige Legenden erwähnt, die hier stattgefunden haben sollen.

Insgesamt kann man wohl sagen, dass wir vieles auf dieser Karte selbst nicht als Sehenswürdigkeit bezeichnet hätten. Trotzdem war dieser Ausflug interessant. Wir beschlossen danach aber, die weiteren Sehenswürdigkeiten auf dieser Karte nicht mehr abzufahren.

Am Sonntag hatten wir dann noch einen faulen Tag, an dem wir nur Blaubeeren sammelten und sonst nicht viel gemacht hatten. Das Wetter war an diesem Tag leider auch überwiegend bewölkt.
Damit hatten wir dann die Mitte unseres Urlaubes erreicht.

Zu Teil Zwei!

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