Eiderurlaub 2021

An der Nordsee!

Obwohl es momentan Schwierig ist, Urlaub zu machen, haben meine Freundin und ich dieses Jahr trotzdem einen einwöchentlichen Campingurlab an der Eider gemacht. Ursprünglich war ein Urlaub in der Nähe von Röm in Dänemark geplant, aber da die Einreisebestimmungen sich kurz vorher geändert hatten, haben wir uns dazu entschieden im Bundesland zu bleiben. Deshalb entschieden wir uns für den „Eidertal Camping“ Campingplatz. Dort hatten wir bereits bei einem Wochenendausflug eine Nacht verbracht. Wir reservierten und bezahlten unseren Platz übers Internet und da meine Freundin erst ein paar Tage vorher ihre zweite Impfung erhalten hatte, besorgte sie sich auch noch einen aktuellen Corona Test. Am Samstag, den 7. August kamen wir auf dem Platz an und bauten schnell unser Zelt auf, da unsere DWD Wetterapp bereits Regen angekündigt hatte, und tatsächlich fing es kurz nach dem Zeltaufbau an zu regnen. Wir schauten uns an dem Tag noch etwas auf dem Campingplatz um. Die Küche war sehr spartanisch eingerichtet. Bis auf zwei Spülen, waren alle anderen abgeklemmt. Von den beiden Spülen funktionierte die eine aber nicht richtig und hatte sehr wenig Wasserdruck. Zum Kochen gab es nur zwei elektrische Kochplatten. Auch in den Toiletten waren Coronabedingt alle außer zwei Kabinen verschlossen und auch die Waschbecken und Duschen waren in den anderen Räumen auf zwei Personen begrenzt worden. Meiner Freundin ist noch negativ aufgefallen, dass die Chemietoiletten in den Frauentoiletten entleert wurden, weshalb es dort oft ziemlich streng roch. Als das Wetter abends wieder aufklarte, spazierten wir noch etwas auf einem Feldweg, der beim Campingplatz startete. Er führte uns an ein paar Feldern mit Kühen vorbei und schließlich zu einer kleinen Anlegestelle, wo Personen über die Eider transportiert wurden. Wir fuhren aber nicht mehr mit, sondern machten uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Auf dem Rückweg hörten wir etwas in der Entfernung, was sich wie ein Konzert anhörte, die Musik war auch noch kurz nach Mitternacht im Zelt zu hören.

Am Sonntag machten wir uns morgens auf den Weg ins Naturschutzgebiet Delver Koog. In dem Naturschutzgebiet wurde ein Niedermoor wieder renaturiert, damit dort Reet gewonnen werden konnte. Wir liefen am Schöpfwerk an der Eider vorbei, dass das Moor mit Wasser versorgt und spazierten ein Stück auf dem Eiderdeich. Der Weg war ziemlich bewachsen und auf dem Deich liefen wir durch ein Kuhfeld, in der wir ein paar neugierige Kühe entdeckten. Die eine Kuh auf dem Deich entdeckte uns allerdings auch relativ schnell und lief von dem Deich herunter zu ihrer Herde, welche danach direkt wieder auf den Deich stürmte. Und so sahen wir uns 5 Kühen gegenüberstehen, die uns skeptisch beobachteten, während wir auf sie zu marschierten. Sie standen auf unserem Wanderweg und deshalb mussten wir ja an ihnen vorbei. Als wir näher kamen, stürmten sie den Wanderweg entlang, bis zu einer Stelle, an der der Wanderweg wieder aus dem Feld heraus führte. Wir liefen weiter den Weg entlang und bogen ab. Die Kühe waren da nicht mal 2 Meter weit entfernt von uns, bewegten sich aber keinen Meter als wir an ihnen vorbeiliefen, als wüssten sie, dass wir hier eh vorher abbiegen müssten. Danach ging es weiter durch das Naturschutzgebiet und an einem gesperrten Aussichtsturm vorbei. Auf unserem Rückweg stellen wir fest, dass wir uns mit dem Wetter verschätzt hatten. Bis dahin hatten wir Sonne mit ein paar Wolken und schwitzten ganz gut von dem Marsch über den Deich. An den ungeschützten Stellen wehte es ganz schön, aber insgesamt war es schön, aber nun zogen am Horizont schwarze Wolken auf. Meine Freundin hatte natürlich vorgesorgt und wir zogen uns zu unseren Regenjacken noch die passenden Regenhosen an, allerdings war der Regen, der dann kam so heftig, dass wir nach 15 Minuten nass waren, trotz Regenhose und Regenjacke. Selbst die Wanderschuhe von meiner Freundin waren komplett nass. Meine 3 Monate alten neuen Wanderschuhe hielten aber tatsächlich dicht. Es ging also plitschnass weiter zurück zum Campingplatz. Auf dem Rückweg erwischte uns der nächste harte Schauer. Am Campingplatz angekommen, sprudelte das Wasser schon aus dem Abfluss am Boden und die Wege schwammen. Unser Zelt hielt dem Regen allerdings stand. Wir verbrachten einige Zeit auf dem Campingplatz um uns zu trocknen und die Strapazen des Rückweges zu verarbeiten.

Am Montag war auch Regen angesagt, weshalb wir uns auf den Weg ins Nissenhaus in Husum machten, wo sich das Nordfrieslandmuseum befand. Als wir über die Eiderbrücke fahren wollten, musste wir allerdings warten, da dort gerade die Brücke hochgeklappt wurde, um zwei kleine Segelschiffe durchzulassen. Im Museum lernten wir anschließend viel über die letzten großen Fluten, die Gezeiten, Deichbau und verschiedenen traditionellen Häuserbaustilen der letzten Jahrhunderte aus dem Norden.

Als wir am Nachmittag aus dem Museum kamen, war es gerade sonnig und trocken, wir pendelten noch kurz auf den Markt, kauften dort Proviant bei „Ebbe und Flut“ und nahmen noch zwei vegane Burger von „Alex Kitchen“ mit. Wir fuhren mit den Burgern zum Deich und aßen sie dort. Anschließend setzten wir uns auf dem Deich und genossen die Aussicht, die Sonne und das Treiben der Schafe auf dem Deich bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren. Das Navi beschloss uns bei der Rückfahrt über eine kleine Straße am Eiderdeich entlangzuführen, die irgendwie länger erschien als der Weg, den wir auf der Hinreise nahmen. Immerhin bekamen wir so diverse Schöpfwerke am Rande der Eider zu sehen. Als wir bereits im Zelt waren, fing es an zu regnen und blieb auch den restlichen Abend nass.

Auch am Dienstag war am Vormittag Regen angesagt. Ab Mittag sollte es eigentlich keinen Regen geben. Als wir allerdings am Steinzeitpark Dithmarschen ankamen, regnete es in Strömen und sollte wohl auch noch mindestens 2 Stunden weiter so regnen. Wir planten spontan um und fuhren zum Landwirtschaftsmuseum im Meldorf. Dort gab es viele alte Trecker und andere Landwirtschafsmaschinen zu sehen. Ich fand es recht interessant, meine Freundin war nicht ganz so begeistert. Zu dem Museum gehört auch ein Rosengarten, in dem gerade nichts blühte und ein altes Bauernhaus, welches meine Freundin sehr interessant fand. Danach fuhren wir zum Süderholmer Moor. Dieses Moor bestand aus verschiedenen kleinen Seen, die aus ehemaligen Torfabbaugruben entstanden sind. Es war insgesamt sehr schön, das Wetter war sonnig und es gab auch eine Infotafel mit interessanten Informationen zur Geschichte des Moors. Allerdings gab es keinen Rundweg durch das Moor. Wir versuchten einen Weg auszuloten, aber der nicht eingezeichnete, mit Schilf zugewachsene, Trampelpfad an einem Teich vorbei, erschien uns nicht sehr vertrauenswürdig. Da wir beide nicht im Moor verloren gehen wollten, gingen wir den offiziellen Weg wieder zurück. Anschließend ging es zum Campingplatz.

Am Mittwoch war ursprünglich geplant, eine Kanu Tour mit meiner Mutter zu unternehmen, aber leider hatte an diesen Tag der örtliche Kanuverleih geschlossen, weshalb wir rechtzeitig umgeplant hatten. Da unser eigentliches Ausflugziel am Vortag ja ins Wasser gefallen war, haben wir uns am Mittwoch wieder auf dem Weg zum Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf gemacht. Auf der Fahrt fuhren wir durch einen starken Schauer und meine Freundin bekam schon Panik, dass der Ausflug jetzt ein zweites Mal ins Wasser fällt, allerdings blieb es trocken, als wir ankamen. Wir machten uns auf den Weg zum Park, der sich länger als geplant herausstellte. Wir mussten relativ lange durch einen Wald und danach durch anliegendes Grünland laufen, bis wir endlich am Eingang des Parks ankamen. Dort gab es ein Hügelgrab, einen Nachbau des Hügelgrabs, durch den man hindurchgehen konnte und diverse rekonstruierte Lehm- und Reetdachhäuser aus verschiedenen Steinzeit- und Bronzezeitepochen. Gerade meine Freundin, die Lehm und Reetdachhäuser liebt, war in ihrem Element. Es gab drumherum noch viele Informationen zu den Menschen, die zu dieser Zeit gelebt haben. Im Park mussten wir einen kleinen Schauer aussitzen, aber ansonsten blieb es trocken. Nachdem wir den Park abgelaufen waren, liefen wir noch durch das umliegende Gelände, wo versucht wird, die damalige Landschaftskultur wiederherzustellen, wir sahen einige alte Haustierrassen. Es gab auch einige Steinzeitgräber und wir gingen zum Schluss noch einen Infopfad um das Gieselautal entlang, bevor wir zum Auto gingen und zum Campingplatz zurückfuhren. Dort sonnten wir uns noch in der Abendsonne, bevor es ins Bett ging.

Am Donnertag kam meine Mutter morgens wie geplant zu Besuch, aber als wir vor dem Kanuverleih standen, war der überraschenderweise „betriebsbedingt“ geschlossen. Wir standen einen Moment blöd dar, bevor wir spontan in Schwabstedt ein Kanu bei einem anderen Verleih reservierten. Wir waren innerhalb einer halben Stunde dort und machten anschließend eine Kanutour auf der Treene. Die Treene ist von der Natur eher etwas karger, wir sahen Reiher, Kühe, Schafe, Libellen und jede Menge Deichland, aber ansonsten gab es wenig zu sehen und zum Anlegen. Auf unserer 5 stündigen Tour auf der Treene hielten wir zweimal auf demselben Steg, weil es der einzige war, den wir entdecken konnten. Dafür war das Wetter traumhaft. Es war zwar zeitweise recht windig und das Paddeln gegen die Strömung stellenweise fordernd, aber wir hatten viel Spaß auf der Tour. Am Ende waren wir geschafft und meine Freundin und ich hatten auch stellenweise nicht genug Sonnencreme verwendet und uns einen kleinen Sonnenbrand geholt. Wir ließen den Abend mit meiner Mutter in der Abendsonne auf dem Campingplatz ausklingen. Nachdem meine Mutter abfuhr, blieb ich mit meiner Freundin noch wach, um die Perseiden-Sternschnuppen zu sehen und wir sahen einige Sternschnuppen, als wir an der Eider gemeinsam auf einer Holzbank lagen.

Das Schwabstedter Moor

Am Freitag stand die Abreise an. Wir bauten unser Zelt ab und machten uns auf dem Weg ins wilde Moor bei Schwabstedt. Dort gab es einen sehr schönen Lehrpfad durchs Moor, bei dem die Entstehung des Moors erklärt und die einzelnen Moorpflanzen benannt wurden. Danach gingen wir weiter durch das Moor und genossen die Natur und die Sonne. Es gab noch eine kleine, durch Reet bedachte Aussichtsplattform, um Vögel zu beobachten, allerdings flogen dort nicht viele Vögel durch die Luft. Die Tour durch das Moor wurde etwas länger als geplant, aber hat uns gut gefallen. Wir machten uns danach endgültig auf den Rückweg in die Heimat.

Wir mussten tatsächlich ein paar Mal wetterbedingt spontan umplanen und haben nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, dafür aber deutlich mehr Museen besucht, als eigentlich geplant war. Aber obwohl es relativ regnerisch war, hat uns dieser Urlaub, nach der langen Urlaubs- und Festival-Durststrecke schon ziemlich gut getan. Wo möglich haben wir auch unsere Zeit im Freien verbracht und wenn wir in Museen mit geschlossenen Räumen waren, waren diese zum Glück nicht stark besucht. Wir hatten uns eigentlich auch vorgenommen eine Wattwanderung zu machen, aber die Gezeiten haben sich nicht an unseren Zeitplan gehalten, aber das werden wir beim nächsten Urlaub dort nachholen.

Norwegen Urlaub 2019

Meine Freundin und ich sind für 3 Wochen nach Norwegen zum Campen gefahren. Sie hat lange vorher angefangen diesen Urlaub akribisch zu planen. Um zu sparen, buchten wir unsere Fähren weit im Voraus und bestellten uns einen Autopass Transponder für das norwegische Maut System. Dazu haben wir uns die passende Fährkarte bestellt, mit der man auch bei den Inlandsfährüberfahrten deutlich sparen konnte.

Wathe Camping in Norwegen am Morgen

Die Reise begann am 17.7 um 9 Uhr und um 15 Uhr kamen wir in Hirtshals in Dänemark an und suchten uns einen Campingplatz. Die Sonne schien und meine Freundin nutze anschließend die Gelegenheit, um gleich im Meer zu baden. Am nächsten Tag standen wir um 8 Uhr am Anleger der Fjordline Fähre. Wie sich herausstellte, startete die Fähre allerdings erst um 10 Uhr. Die Fähre war auch relativ eng und die Autos fuhren auf diese Fähre in eine Art Schneckenhaus hoch und runter und standen gefährlich dicht an dicht, teilweise auch mit Gefälle. Die Fähre hatte dafür aber genug Sitzplätze, auf denen wir die Fahrt verbrachten. Um 12:30 kamen wir endlich in Kristiansand in Norwegen an. Von dort ging es weiter Richtung Lauvrik und dort sind dann mit der Fähre nach Oanes übergesetzt. Hier kam unsere Fährenkarte vom Autopass System direkt zum Einsatz.

Nach einer etwas längeren Campingplatzsuche landeten wir auf einem gemütlichen Campingplatz namens Wathe Camping ein Stück nach Tau. Dort überraschte uns das schnelle Internet des Platzes auf dem ich direkt ein paar Urlaubsbilder sichern konnte. Gegen Abend wurde es dann etwas windiger und wir mussten unser Zelt auf dem Campingplatz noch etwas versetzen, damit es die Nacht heil überstand. Der Tag war allgemein etwas bewölkter mit kleineren Schauern. Am nächsten Tag fuhren wir die Ryfylke Landschaftsroute nach Røldal. Wir hatten einen milden Tag und schauten uns auf unserer Route einige kleine Sehenswürdigkeiten an. Unter anderem eine alte Mühle am Fluss. Zudem bekamen wir auf der Landschaftsroute auch einige kleine Fjorde zu sehen. Wir schauten uns eine kleine Ausstellung zu einer Zinkgrube an und hielten kurz beim Svandalsfossen, einen Wasserfall, an dem es viele Treppenstufen gab, die man erklimmen durfte. Danach erfolgte ein Wechsel der Vegetation von Baumreich zu karg und wir begegneten einigen Schafen auf der Straße.

In Røldal suchten wir uns einen Campingplatz und ließen den Tag mit einer kleinen Wanderung durch das Dorf ausklingen. Der darauffolgende Tag war leider sehr verregnet, weshalb wir diesen Tag größtenteils im Aufenthaltsraum des Campingplatzes, in Büchern vertieft, verbrachten. Am nächsten Morgen war unser 20 Jahre altes Zelt recht feucht von innen und wir starteten etwas nass in den Tag. Wir schauten uns anschließend den Låtefossen Wasserfall an. Danach fuhren wir den Buarbreen-Gletscher an. Da es gerade regnete als wir ankamen, beschlossen wir „die paar Kilometer“ mit Gummistiefeln, Regenhose und Regenjacke zum Gletscher zu Wandern. Die Wanderung war leider deutlich länger und anstrengender als gedacht, trotzdem waren wir froh, dass wir Gummistiefel anhatten, da einige kleine Wasserläufe zu kleinen reißenden Flüssen angewachsen waren und wir mit Wanderschuhen nie trockenen Fußes zum Aussichtsplateau vor dem Gletscher gekommen wären. Auch von oben gab es immer mal wieder kleine Schauer, die aber aufhörten, als wir das Plateau erreichten. So ein Gletscher ist schon ein majestätischer Anblick. Nachdem wir wieder am Auto angekommen waren, waren wir ziemlich durchnässt und fertig von dem schwierigen Aufstieg, aber glücklich, dass wir es bis zum Ziel geschafft hatten.

Der Buarbreen-Gletscher

Anschließend folgten wir der Lanschaftsroute bis zum nächsten Campingplatz namens Lothe Camping. Auf dem Weg dorhin sahen wir schon einige Morellen- und Apfelplantagen. Dort angekommen verbrachten wir eine Nacht und brachen den nächsten Tag Richtung Jondal auf. Von dort aus nahmen wir eine Fähre und fuhren bis nach Ulvik. Auf dem Weg nach Ulvik nahmen wir wieder die Landschaftsroute und bekamen dementsprechend sehr viel von der Gegend, um den Hardanger Fjord zu sehen.

Als wir in Ulvik ankamen, bauten wir auf dem Campingplatz auf und machten einen Spaziergang durch das Dorf. Hier gab es als Highlight eine alte Wassermühle zu sehen, die originalgetreu wieder in diesem Örtchen aufgebaut wurde. Am nächsten Tag fuhren wir Richtung Voss. Dort schauten wir uns einen Fluss an, der durch eine zur Eiszeit entstandene Schlucht führte. Von dort aus wanderten wir weiter Richtung Voss über eine sehr moderne Brücke zur Kirche in Voss. Anschließend setzten wir unsere Reise Richtung Gudvangen fort. Dort suchten wir uns einen Campingplatz. Am Abend wanderten wir nochmal durch das Dörfchen, das im Prinzip nur aus einem Wikingerdorf bestand, welches bereits geschlossen war und einer großartigen Aussicht auf den anliegenden Fjord bot. Am nächsten Tag schien die Sonne und es waren 28 Grad. Wir wanderten auf einem wiederaufbereiteten Hirtenweg in die Berge nahe dem Tuftefossen Wasserfall einen Berg hinauf. Bereits auf dem Weg dorthin, wurden wir von einem störrischen Pony auf der Straße ausgebremst. Der anschließende Aufstieg zur Mittagszeit, stellte sich als sehr steil und steinig heraus. Als wir aber oben auf dem Berg ankamen, waren alle Strapazen vergessen und wir konnten eine überwältigende Aussicht genießen.

Am darauffolgenden Tag brachen wir Richtung Borgund auf. Wir fuhren aber nicht durch den Lærdalstunnel, sondern über eine Straße, die über die Landschaft des Berges führte. Im Reiseführer stand, dass dort der Schnee auch in den Sommermonaten sich teilweise noch auftürmt. Als wir also erwartungsvoll dieser kurvigen Straße folgten, waren wir etwas enttäuscht, da es nur ein paar kleine Flecken mit ein bisschen Schnee gab.

Sooo viel Schnee überall!

Auch Schafen begegneten wir wieder auf der Straße. In Borgund auf dem Campingplatz, setzten wir uns erst einmal in die Sonne, da es viel zu warm war, für eine Wanderung. Die Wanderung starteten wir dann gegen 19:45 Uhr als es abgekühlt war. Wir liefen vom Campingplatz zur Stabkirche in Borgund. Anschließend liefen wir einen berühmten Abschnitt auf dem Vindhellavegen bis zu einer kleinen Stauanlage nahe Husum.

Vindhellavegen

Danach liefen wir den Weg wieder zurück und kamen gegen 22 Uhr wieder am Campingplatz an. Auch der nächste Tag war wieder sehr warm und wir sonnten uns bis in die Abendstunden. Zwischendurch aßen wir einen veganen Burger, den der Campingplatz anbot. Am frühen Abend fuhren wir zu einem Stück des alten Kongsvegen und starteten um 18:30 Uhr auf einen Rundweg in der Nähe von Olavsklemma an einem Fluss entlang. Wir liefen über Laukebergbakken, einer der steilsten Abschnitte des alten Kongvegen. Es gab noch einige weitere kleine Sehenswürdigkeiten auf dem Weg, wie alte Brückenruinen, MG-Nester aus dem zweiten Weltkrieg, alte Bauernhäuser und kleine Infotafeln mit Legenden aus der Gegend. Wir kamen gegen 22 Uhr wieder auf dem Campingplatz an. Vor der Wanderung hatte ich eine Powerbank in der Waschküche zum Laden deponiert. Als wir von der Wanderung wiederkamen, war diese verschwunden. Dieses kleine Drama klärte sich erst am nächsten Morgen auf, als ich in der Rezeption nach meiner Powerbank fragte. Laut dem Campingplatzbesitzer, hatte wohl jemand versucht die Powerbank zu stehlen und der Campingplatzbesitzer hat das gesehen und ihm gleich die Powerbank abgenommen. Ob das nun alles so stimmt, kann ich nicht beurteilen, aber ich hatte meine Powerbank wieder und das ist am Ende alles, was zählt.

Wir fuhren durch den Lærdalstunnel nach Flåm zurück und schauten uns das Bahnhofsmuseum an. Der Lærdalstunnel war deutlich unspektakulärer als gedacht, da er nur 3 schick beleuchtete Haltebuchten besaß, aber ansonsten sehr dunkel war. Das Museum hingegen ist durchaus einen Blick wert gewesen. Anschließend ging es Richtung Geilo weiter. Auf dem Weg stiegen wir wieder einige Male aus, um die wunderschöne Landschaft zu bestaunen. Auch einige kleine Ortschaften mit ihren Kirchen auf dem Weg, besichtigten wir kurz bevor wir in Geilo auf den Campingplatz fuhren. Dort machten wir auch einen kleinen Spaziergang, bevor wir den Abend ausklingen ließen. Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Kinsarvik. Auf dem Weg hielten wir wieder einige Male um die Natur zu bestauen. Unter anderem machten wir Halt beim Vøringsfossen, dem höchsten Wasserfall in Norwegen.

Vøringsfossen

Anschließend quartieren wir uns in Lofthus auf einem Campingplatz ein. Dort machten wir ein paar Spaziergänge durch die Ortschaft und ließen es etwas ruhiger angehen. Meine Freundin hat es sich trotzdem nicht nehmen lassen, nochmal ein kurzes Bad im Hardangerfjord zu nehmen, da das Wetter immer noch so extrem warm war.

Eis essen in Lofthus

Am Abend zog dann ein Unwetter auf, sodass wir uns früh in unser Zelt zurückzogen. Am nächsten Tag machten wir eine kleine Wanderung durch die Ortschaft, schauten uns die Kirche an und aßen ein veganes Eis am Hafen. Der darauffolgende Tag war leider sehr regnerisch und wir verbrachten den Tag damit unsere Akkus im Gemeinschaftsraum zu laden und in Ruhe zu lesen.

Am nächsten Tag brachen wir in Richtung Tyssedal auf und besichtigten dort ein großes Wasserkraftmuseum. Wir bekamen auch eine Führung durch die alten Anlagen. Anschließend fuhren wir nach Rosendal, wo wir ein Museum über Gletscher, Fjorde und das dazugehörige Ökosystem besuchten. Leider war wohl in der vorherigen Nacht das System abgestürzt, weshalb viele Teile der recht digital gestalteten Ausstellung nicht funktionierten. Deshalb mussten wir nur einen ermäßigten Eintrittspreis zahlen. Trotzdem war die Ausstellung interessant. Auch die Filme, die in einem kleinen Kino gespielt wurden und die anliegende Schiffsbauausstellung waren einen Blick wert. Anschließend fuhren wir weiter zum nächsten Campingplatz in Sundal. Als wir dort ankamen, merkte ich bereits, dass bei mir eine Erkältung startete. Am darauffolgenden Tag schlug die Erkältung bei mir voll zu. Trotzdem unternahmen wir eine kleine Wanderung zu einem See namens Bondhusvatnet, der nahe des Folgefonna Gletschers lag.

Wir fuhren als nächstes Richtung Kristiansand. Wir fuhren dabei mehr durchs Landesinnere und sahen diverse Ski-Gebiete und Landschaften, die uns stark an Schweden erinnerten. Wir hielten auf dem Flateland Campingplatz, da wir die Strecke nicht in einen Tag fahren wollten. Hier wollte meine Freundin in einem ruhigen Fluss baden, allerdings war ihr dieser am Ende doch zu steinig und sie badete nur ihre Füße. Wir spazierten am Abend noch ein bisschen durch die Gegend, bevor wir uns in unser Zelt zurückzogen. Am nächsten Tag hatten wir erst eine etwas längere Wanderung geplant, aber meiner Freundin ging es nicht sehr gut, weshalb wir spontan eine kleinere Wanderung in der Umgebung machten und einen Tag länger als geplant auf dem Campingplatz blieben. Am darauffolgenden Tag wurde meine Freundin von der Erkältung komplett erwischt und fühlte sich nicht in der Verfassung, weiter zu fahren. Den Tag hat sie auch zum größten Teil verschlafen, während ich in meinem Urlaubsbüchern große Fortschritte machte. Nach der dritten Nacht auf dem Flateland Campingplatz, setzen wir unsere Reise Richtung Kristiansand fort. In Kristiansand angekommen, hatten wir einige Schwierigkeiten einen Campingplatz zu finden. Wir fanden schließlich einen Campingplatz Namens „Dyreparken Overnatting As“. Dieser war recht neu und gehörte wohl zu einem Zoo. Die Ausstattung der Küche und der Sanitärhäuschen war sehr luxuriös und hat uns beide sehr positiv überrascht. Nur einen Induktionsherd in der Küche fanden wir etwas problematisch. Wir hatten glücklicherweise eine normale Pfanne mit, die induktionsgeeignet war.

An unserem letzten Tag machten wir noch einen längeren Ausflug durch Kristiansand. Wir schauten uns die Festung und die Innenstadt von Kristiansand an. Die meiste Zeit verbrachten wir allerdings auf einer kleinen Insel namens Odderøya. Dort gab es neben einiger Kunstaustellungen und viel Natur auch jede Menge militärischer Überbleibsel zu entdecken, weshalb wir einmal um die Insel herumwanderten. Als wir hungrig von unserer Wanderung zurückkamen, liefen wir an einem Taco Stand vorbei, der einen veganen Burrito im Angebot hatte. Da konnten wir natürlich nicht widerstehen. Als wir unser letztes Bargeld ausgegeben hatten und gerade wieder auf dem Campingplatz zur Ruhe kamen, hörten wir relativ laute Musik von einem Konzert. Wir machten uns deshalb abends wieder auf dem Weg, um herauszufinden, wo dieses Konzert war. Wir haben zwar das Konzert nicht gefunden, dafür aber das Fundament eines alten Geschützturms, welches einen wunderbaren Blick auf den Hafen von Kristiansand bot. So ließen wir also den Abend mit Musik und Ausblick ausklingen, bevor wir wieder ins Zelt gingen. Am 7.8 begann unser Abreisetag und wir brachen sehr früh auf, um unsere Fähre zu erreichen. Es war deutlich simpler auf diese Fähre zu fahren, allerdings dauerte die Fahrt auch eine Stunde länger als die Hinreise. Wir hatten dazu leider keine festen Sitzplätze gebucht und mussten uns einige der wenigen kostenfreien Plätze ergattern. Als wir in Dänemark ankamen, begann wieder die lange Fahrt nach Hause. Zwischendurch fielen meiner Freundin fast die Augen beim Fahren zu, weshalb wir kurz auf einem Rastplatz hielten. Sie wollte nur kurz die Augen zu machen, schlief allerdings direkt ein. Ich war anschließend so in mein Buch vertieft, dass ich gar nicht merkte wie die Zeit vorbeilief. Eineinhalb Stunden später wurde meine Freundin wach und war deutlich erholter, sodass wir unsere Heimreise fortsetzten. Wir kamen auch wohlbehalten zu Hause an. Dort blieben wir aber nicht lange, da bereits in zwei Tagen, das Mera Luna startete.

Sommerurlaub Röm

Dieses Jahr ging es nicht nach Schweden, sondern zur kleinen Insel Röm (oder auch Rømø) in Dänemark. Am Strand von Röm habe ich viele Sommer meiner Kindheit verbracht. Deshalb wollte ich diese Insel meiner Freundin zeigen. Zusammen mit einem befreundeten Pärchen beschlossen wir also einen einwöchigen Campingurlaub, der am 2. August startete. Der Campingplatz war schnell gefunden und wir haben gleich ein nagelneues Zelt, welches wir uns von einiger Zeit gekauft hatten, aufgebaut. Kurz nachdem unser Zelt stand, kamen auch schon die anderen Beiden. Als deren Zelt auch aufgebaut war, machten wir direkt unseren ersten Ausflug an den Südstrand. Nach einem ausgefüllten Strandtag spielten wir abends noch ein paar Runden Uno.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich den Weg zum Südstrand nicht beim ersten Versuch gefunden habe. Das Schöne am Südstrand von Röm ist, dass er sehr groß und nicht so überfüllt wie Lakolk ist. Das liegt unter anderem auch daran, dass er deutlich unzugänglicher ist und man ans Wasser nur mit einem Geländewagen heranfahren kann. Da wir den Fiat Panda meiner Freundin fuhren, mussten wir deutlich weiter weg vom Wasser parken und ein Stück laufen. Meine Freundin hatte aber schon beim Weg zum Parkbereich eine Riesenangst, dass sie sich gleich auf dem losen Sand festfährt. Am Strand hatten wir direkt das Glück, dass gerade Flut war und wir sofort eine Runde schwimmen gehen konnten.

Am Freitag besuchte uns meine Mutter. Sie brachte uns eine riesige Zucchini aus ihrem Garten mit. Mit ihr fuhren wir wieder an den Südstrand. Da meine Mutter einen Geländewagen hat, stiegen wir alle in ihren Wagen um und preschten damit durch den hohen Sand, bis wir direkt am Wasser mit dem Wagen ankamen und unseren zweiten Tag am Strand verbrachten. Abends machten meine Freundin und ich noch einen Spaziergang in der Nähe des Campingplatzes. Wir schauten uns eine kleine uralte Schule an, die leider gerade renoviert wurde und deshalb nicht begehbar war. Danach schlenderten wir weiter bis wir zum letzten erhaltenen Walfischknochenzaun von Röm kamen. Danach ging es zurück zum Campingplatz und wir spielten zusammen mit unseren Freunden noch „Sechs nimmt“. Weiterlesen

Schweden 2017

Auch dieses Jahr ging habe ich zusammen mit meiner Freundin einen Campingurlaub in Schweden verbracht. Der Plan war ursprünglich die Westküste Schwedens hochzufahren und dort auf dem Weg viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Da wir aber vor unserem Urlaub recht viel Stress hatten, beschlossen wir unseren Urlaub am Donnerstag den 17.8 auf dem Hätteboda-Vildmarks-Campingplatz zu starten. Daher verbrachten wir die ersten drei Tage wieder dort. Es regnete in diesen drei Tagen abends recht stark, dafür waren die Tage überwiegend trocken. Auf dem Hätteboda-Vilsmarks-Campingplatz haben wir uns ein paar Fan T-Shirts gekauft, die es nach langer Zeit wieder zu kaufen gab. Wir haben bei Hammarplast eingekauft, kleinere Picknicks gemacht und haben uns einen ziemlich großen Loppis angeschaut. Abends haben wir oft Kubb, Stadt-Land- Fluss und Uno gespielt.

Am Sonntag haben wir dann unser Zelt zusammengepackt und sind Richtung Norden gefahren zu einem Campingplatz in Malexander. Dabei hatten wir die Länge der Fahrt etwas unterschätzt und kamen später als geplant an. Der Campingplatz war recht karg, allerdings lag er an einem schönen See. Obwohl es schon später Nachmittag war, beschlossen wir noch nach Vadstena zu fahren. Als wir ankamen, war es wolkenlos und sonnig. Dort haben wir uns die Blaue Kirche, das Wasa Schloss und die wunderschöne Altstadt angesehen bis es fast dunkel war. Weiterlesen

Schweden 2016 (Teil 2)

Am Montag, den neunte Tag unseres Urlaubes (Teil Eins) machten wir uns auf die Suche nach einer Glashütte. Das Wetter war sonnig mit kurzen Schauern. Nachdem wir erst vor verschlossenen Türen standen, fanden wir eine Glashütte. In der „Pukeberg Glasbruk“ sahen wir diverse handgefertigte Kunststücke aus Glas und konnten live bei der Herstellung von den Glasstücken zusehen. Allerdings wurde in dieser Glashütte kein Glas geblasen. Danach fuhren wir nach Kalmar und schauten uns erst das Schloss von außen an. Anschließend gingen wir am Strand spazieren und bewunderten eine Sandskulpturen Ausstellung, die dort gerade zu sehen war. Zum Schluss machten wir einen längeren Spaziergang durch die Stadtmitte von Kalmar, wo es einige Häuser aus dem 17. Jahrhundert zu sehen gab. Besonders die „Tripp Trapp Trull“ – Häuser sind schon einen Blick wert.Tripp Trapp Trull Häuser

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Schweden 2016 (Teil 1)

Vor 4 Wochen ging es los. Meine Freundin und ich brachen mit dem Auto Richtung Schweden auf. Wir fuhren mit der  Fähre in Puttgarden nach Rødby. Anschließend fuhren wir einmal quer durch Dänemark nach Helsingør, um dort die Fähre nach Helsingborg zu nehmen. Danach folgten viele Straßen durch kleine Ortschaften und Wälder. Ich bekam also gleich schon mal einen Eindruck wie viel Natur es in Schweden gibt. Am Nachmittag kamen wir an unserem Zielort an. Der Campingplatz hieß Hätteboda Vildmarkscamping. Eine Besonderheit dieses Campingplatzes war, dass er mitten im Wald liegt und einzelne Plätze zwischen Bäumen und Seen hat. Wer also gerne mal im Grünen Campen möchte, sollte sich diesen Campingplatz mal anschauen. Da meine Freundin schon in ihrer Kindheit oft hier war, zeigte sie mir den Campingplatz und wir guckten uns die verschiedenen Plätze an, die noch frei waren. Der Campingplatz war zwar schon relativ voll, wir fanden aber trotzdem einen schönen, etwas abgelegeneren Platz, der für 2 Wochen frei war. Nachdem wir unser Zelt aufgebaut und eingerichtet hatten, hatten wir sogar Livemusik vom Nachbarplatz wo jemand Gitarre spielte.

Campingplatz Hätteboda In der Nacht regnete es auf einmal ziemlich heftig und wir hörten es donnern. Obwohl wir beide erwarteten, dass unser Zelt jeden Moment nachgibt, hielt es dicht. Am nächsten Morgen spannten wir trotzdem sicherheitshalber ein Sonnensegel über das Zelt, um es gegen den nächsten Regen zu schützen. Das Wetter war am Morgen noch sonnig. Wir erledigten Einkäufe und schauten uns Tingsryd und Urshult an. Zum Abend regnete es ein wenig. Weiterlesen