Dieses Jahr ging es nach 2 Jahren Verschiebung endlich wieder zum Mera Luna. Wir starteten unsere Reise schon am Donnerstag, übernachteten in der Nähe von Hildesheim, um am Freitagmorgen relativ früh und stressfrei auf das Gelände zu fahren. Das funktionierte auch wunderbar. Ein bisschen standen wir aber doch auf dem Parkplatzgelände in einem kleinen Stau, was nicht weiter schlimm war, da es in diesem Moment sowieso ziemlich stark regnete. Als wir auf unserem Parkplatz standen, hörte der Regnen auf. Wir trafen uns bei der Warteschlange vor dem Bändchenzelt schon jemanden von unserer Campinggruppe. Wie jedes Jahr haben die Leute nicht das Prinzip von „Fast Lane mit einem Gepäckstück“ und „normale Lane“ verstanden. In beiden Schlangen standen sehr viele Bollerwagen. Dazu bildete sich eine zweite „Fast Lane“ die an der ersten andockte. Die Ordner lösten diese später auf, was aber dazu führte, dass die zweite mit der ersten Warteschlange fusionierte, weil sich dort keiner hintenanstellen wollte. Das war mal wieder alles chaotisch und fühlte sich stellenweise unfair an, da sich doch viele nach vorne schummelten. Als die Warteschlangen dann abgearbeitet wurden, wurden die Leute mit mehr als einem Gepäckstück immerhin konsequent abgewiesen. Es sammelten sich also viele stehengelassene Bollerwagen vor dem Eingang des Fast Lane Zeltes. Tatsächlich ging es in der Fast Lane auch recht schnell voran. Danach kam man wieder auf den Parkplatz und musste sich am Eingang aufs Festivalgelände nochmal anstellen, um durch die Sicherheitskontrolle zu kommen. Das ging allerdings dieses Jahr erheblich schneller als die bisherigen Jahre.
Da es einige Umbau arbeiten am Gelände gab, war der Zeltplatz schlechter geschnitten und wir bekamen dieses Jahr leider nur einen Platz, der etwas abgelegener war. Danach ging es ans Aufbauen & Platz verteidigen für die Nachzügler. Nach und nach trafen auch weitere Mitglieder unseres Camps ein, bis wir unsere geplante Größe von 20 Personen erreicht hatten. Es war schön, nach 2 Jahren Pause alle wiederzusehen. Das Wetter war am Freitag meistens trocken mit gelegentlichen leichten Nieselregen. Das Gelände hatte sich wirklich verändert. Die Hangar Bühne existierte nicht mehr und wurde „draußen“ durch die Club Bühne ersetzt. Der zusätzlich benötigte Platz wurde von dem Campinggelände abgezwackt. Dazu wurde das „Premium Campinggelände“ aka Gothic Garden deutlich größer und nahm auch viel Platz ein, der im letzten Jahr zum Campinggelände gehörte. Die Geisterbahn der letzten Jahre existierte aber tatsächlich nicht mehr. Der Mittelaltermarkt war weitestgehend unverändert und auch Fressbuden gab es wieder einige. Auch das vegane Angebot war in Ordnung. Wir holten uns in diesem Jahr sogar ein paar Mal vegane Falafelwraps als unser Mittagessen. Die erste Nacht im Zelt war sehr kalt und ich fror leicht in der Nacht. Dazu entschied ein Nachbarcamp, dass es eine gute Idee sei, um ein Uhr nachts die Musik richtig laut aufzudrehen und 3 Stunden laufen zu lassen. Zum Glück hatte ich die Ohrstöpsel griffbereit, als ich schlafen ging.
Am Samstag war das Wetter sonnig mit ein paar wenigen Wolken. Constanze und ich schauten uns früh morgens die Bands Enemy Inside, Rave the Reqviem und Qntal an. Wobei die mittlere Band technische Probleme hatte und klanglich eher enttäuschend war. Nachmittags ging es zu The Lord of The Lost & Ensemble, welches großartig war. Abends ging es zu ASP ft. The little big Man, was im Prinzip Asp mit sich selbst als Vorband war. Der Auftritt war sehr energetisch, allerdings spielte er einige Lieder, die entweder zu neu oder zu alt waren und mir deshalb nicht so viel sagten. Die Nacht im Zelt war wieder sehr frisch.
Auch der Sonntag war wieder sonnig mit vereinzelten Wolken. Wir starteten den Morgen mit Hell Boulevard und Aeverium, wobei mich besonders die erste Band positiv überraschte. Danach ging es nachmittags zu Feuerschwanz, VNV Nation Classical und Schandmal, welche alle drei solide Auftritte hinlegten. VNV Nation stach aber etwas hervor, da so ein Orchester live wirklich ein tolles Erlebnis ist. Bei Feuerschwanz überraschte mich der Stilwechsel sehr, da die Band nicht ein altes Lied spielte und die neuen Lieder deutlich ernster waren. Am Abend kam das Finale mit Eisbrecher, der wie gewohnt eine großartige Show machte.
Gegen Mitternacht am selben Abend machten wir uns auf den Rückweg. Unser Zelt hatten wir bereits tagsüber verstaut und so fuhren wir mit unserem Camper ein kleines Stück Richtung Heimat, bevor wir uns einen ruhigen Parkplatz für die Nacht suchten. Am nächsten Tag kamen wir früh morgens staufrei nach Hause. Der Verkaufsstart der Tickets war dieses Jahr etwas angenehmer, da die Webseite tatsächlich nicht kollabierte. Die superfrühen Tickets waren trotzdem innerhalb einer Minute vergriffen, weshalb ich die nächstbeste Preisstufe bestellte. Dazu gibt es für das nächste Jahr eine Wohnmobil Plakette und wir versuchen mal mit unserem Camper auf dem Gelände zu stehen. Bereits eine halbe Stunde danach war diese Preisstufe und die Wohnmobil Plaketten auch wieder vergriffen.
Nachdem meine Freundin regelmäßig von ihrem großartigen Urlaub in der Sächsischen Schweiz schwärmte, ich aber damals nicht mit dabei war, beschlossen wir unseren ersten Urlaub mit unserem ausgebauten Camper dort zu verbringen. Es ging am Freitagabend, den 17. Juni los. Wir machten einen Zwischenstopp bei den Eltern meiner Freundin, um unseren Hund Frido dort zum Hundesitting abzugeben. Wir stockten dort noch unsere Vorräte auf, bevor wir noch ein Stück nach Woltersdorf weiterfuhren. Dort übernachteten wir auf einen Wanderparkplatz, da Meiner Freundin die Augen beim Autofahren langsam zufielen.
Am nächsten Morgen ging die Fahrt um halb 7 weiter. Wir fuhren bis nach Neurupin, wo wir frühstücken und ich mir eine Sonnenbrille kaufte. Danach ging es weiter durch Berlin, in dem wir durch das Umfahren eines Staus in einen noch größeren Stau gerieten. Dazu knallte die Sonne mittags sehr auf unser Auto. Unsere Klimaanlage funktionierte auch nicht so wie wir uns das vorstellten. Es war also sehr heiß im Auto. Nachmittags kamen wir am Campingplatz Nikolsdorfer Berg an. Wir suchten uns dort einen schönen Platz und bekamen für die Zeit des Aufenthalts dort ein ÖPNV Ticket für den VVO für uns beide dazu. Der Campingplatz hatte neue Sanitäranlagen, aber dafür keine richtige Kochgelegenheit. Es gab aber einen Platz, an dem man sein eigenen Gas- oder Elektrokocher verwenden konnte. Wir machten noch einen Spaziergang durch die Gegend und auf eine Aussichtsplattform namens Stelzchen. Als es abends abgekühlt war, wanderten wir noch zur Spanghornaussicht. Der Weg dorthin war allerdings stark verwildert und wir mussten uns durchs Gebüsch kämpfen. Die Spanghornaussicht war die Strapazen aber definitiv wert, denn wir hatten einen sehr guten Blick auf den Königsstein und der dort gebauten Burg. Eigentlich wollten wir noch weiter zum Teufelsgrund weiterwandern, aber leider ging uns schon das Tageslicht aus, weshalb wir lieber umdrehten und zurückwanderten.
Bernhardstein Aussicht
Am Sonntag versuchten wir halbwegs früh mit unserer Wanderung zu starten, weil Mittags bis zu 33 Grad angesagt wurden. Nach einem kleinen Frühstück brachen wir also viertel nach Acht auf in das nahe am Campingplatz gelegene Waldstück und wanderten dort durch den Richtersgrund zu unserer ersten Station, den Nikolsdorfer Wänden. Dort begegneten wir auch ein paar Kletterern. Es ging weiter zur Nikolsdorfer Nadel und kurz darauf zu einer Abgespaltenen Wand und anschließend gingen wir zum „Märchenwald“. Dieses Waldstück hatte besonders wild geformte Sandsteine. Einige Auswaschungen an den Steinen wirkten auch wie kleine Tore in Häuser im Stein. Wir wanderten von dort aus einen schwierigen, aber spannenden, Pfad entlang, der uns an diversen großen Felsen und einigen Überhängen, unter denen man gut schlafen kann, sogenannten „Boofen“, vorbeiführte. Das nächste Ziel war das Felsenlabyrinth, wo wir eine kurze Rast machten und anschließend irrten wir kurz durchs Labyrinth, bevor wir Richtung Bernhardstein weiterwanderten. Auf dem Weg dorthin gab es einen schönen Aussichtspunkt, auf dem wir uns wieder kurz ausruhen. Der weitere Weg zur Bernhardstein Spitze war sehr beschwerlich. Der sehr verwachsene Weg war übersät mit Dornen und Brennnesseln. Dazu kam ein riesige weißer Insekten Schwarm aus einigen Büschen, durch die wir durchmussten. Die Spitze des Bernhardstein war dazu nicht ansatzweise so spannend wie der Aussichtspunkt davor. Wir wanderten wieder zurück und kamen danach am offiziellen Bernhardstein Panoramablick vorbei, der deutlich besser erreichbar war und auch eine sehr schöne Aussicht auf die drei Tafelberge der Region bot. Anschließend machten wir uns auf dem Heimweg. Inzwischen war es schon ziemlich heiß geworden und wir waren froh, dass uns die Bäume meistens Schatten boten. Auf dem Rückweg durch den Bärs Grund kamen wir an der Wildpretskammer (Kleiner Kuhstall) vorbei. Wir wanderten noch zur Naturbühne Leupoldishain und vernichteten dort den verbliebenen Proviant, bevor wir wieder um viertel vor Eins auf dem Campingplatz ankamen.
Wir wanderten abends noch vom Campingplatz aus auf einem Weg mit guter Sicht auf dem Königsstein entlang und gingen danach zum Teufelsgrund. Dieser war von beiden Seiten von hohen zerklüfteten Felswänden umgeben und es war deutlich kühler als auf dem Rest des Weges. Aber es war auch voll von Mücken und anderen Insekten, die dort umherschwirrten. Am Ende des Grunds gab es eine Treppe, die wieder auf einen höher gelegenen Weg führte, welcher wieder auf die Straße, auf der wir herkamen, führte. Am Rande gab es eine relativ neue Picknickbank mit direkter Sicht auf dem den Königsstein auf der wir noch picknickten, bevor wir wieder Richtung Campingplatz liefen.
Königsstein
Am Montag war das Wetter deutlich kühler. Wir fuhren zu einem Parkplatz in der Nähe der Ottomühle. Von dort aus wanderten wir zur Schwedenhöhle und dem Eisloch. Es ging einen Weg an einer für diese Region typisch zerfurchten Felswand entlang. Zusammen mit der grünen Waldidylle um uns herum war das schon eine tolle Atmosphäre. Wir kamen nach einiger Zeit auf einen Forstweg, dem wir eigentlich folgen wollten. Doch leider fanden dort gerade tatsächlich Forstarbeiten statt, sodass der Weg gesperrt war. Es gab einen Alternativweg namens „Alte 1“, der uns etwas früher auf dem Berg führte. Der Aufstieg war steil und meine Füße hatten sich noch nicht vom Vortag erholt, weshalb ich ganz schön mit dem Aufstieg zu kämpfen hatte. Anschließend gab es aber einen schönen verschlungenen Waldweg, der uns an der Bergkante entlangführte. Wir kamen an einem schönen Aussichtspunkt vorbei, an dem Wir picknickten, bevor wir unser Ziel „die Grenzplatte“ erreichten. Als wir dort kurz saßen, schien auch die Sonne. Die Aussicht auf Tschechien von dort aus war toll. Überall konnte man Wälder mit großen zerfurchten Felssäulen oder Wänden sehen. Im Sonnenschein machten wir uns anschließend auf dem Weg zur Bennohöhle. Dort kletterten wir sogar mit Taschenlampen bewaffnet hinein. Das Klettern auf dem glitschigen Steinen war zwar nicht ganz ungefährlich, aber bis auf einen nassen Tropfen auf dem Kopf ist mir in der Höhle nichts passiert. Anschließend ging es zurück zur Ottomühle. Kurz vor dem Parkplatz gingen wir auf einen anderen kleinen Wanderweg, der uns zu den Herkulessäulen führte. Diese riesigen Säulen nutzen wir direkt für ein Fotoshooting mit Größenvergleich „Mensch vs Säule“. Wir wanderten danach noch ein Stück weiter bis zur Kaiser-Wilhelm-Feste aka Bielablick, bevor wir wieder zum Auto zurückkehrten und unsere Vorräte im nächstgelegenen Edeka auffüllten. Da es bei unserer Ankunft auf dem Campingplatz regnete versuchten wir noch ein Sonnensegel gegen den Regen aufzubauen, scheiterten aber kläglich am harten Boden und dem fehlenden Equipment. Deshalb nutzen wir den Aufenthaltsraum des Campingplatzes, der auch ganz schön war.
Am nächsten Tag fuhren wir früh nach Rathen. Dort fuhren wir mit einer kleinen Fähre, die natürlich nicht im Nahverkehrsticket war, über die Elbe und machten uns auf dem Weg zur Bastei Brücke. Dabei folgte uns eine Katze nahe des Amelsees. Sie tobte um uns herum, bis wir sie streichelten. Kurz danach verschwand sie wieder. Danach gingen wir Richtung Schwedenlöchern. Wir folgten sehr vielen Treppen durch die Löcher hindurch. Dort wurde es auch deutlich kühler. Allerdings war der Weg wirklich sehr gut ausgebaut. Kurz nach 9 war dort aber noch nicht allzu viel los. Wir mussten nach den vielen Stufen erst einmal eine längere Verschnaufpause einlegen, bevor wir zur Bastei Brücke und diversen umliegenden Aussichtspunkten abliefen. Dort war es eine Stunde später schon ziemlich mit Menschen überlaufen. Deshalb hielten wir uns dort nicht allzu lang auf, bevor wir wieder zurück ins Dörfchen wanderten und dort auf einer ruhigen Bank um einen Brunnen herum unser Mittagessen verzehrten. Danach ging es wieder zur Fähre zurück und wir legten einen kurzen Zwischenstopp am Auto ein, bevor wir entschlossen, noch auf den Rauenstein weiterwanderten. Wir verfehlten unsere geplante Route nur knapp und liefen deshalb eine etwas länger als geplant. Wir pausierten auf einer schönen Bank mit tollem Blick auf die Bastei-Brücke und der umliegenden Felswand. Danach ging es durch den Wald, der in einer langen Treppe auf den Berg endete. Auf der Bergspitze stand eine Gastwirtschaft an einem Aussichtspunkt. Dort erfuhren wir auch etwas zu der Geschichte dieser Gastwirtschaft. Die Aussicht dort und auf den folgenden Plateaus auf die verschiedenen Tafelberge war wieder majestätisch. Meiner Freundin war es aber etwas zu voll an der Gastwirtschaft, weshalb es nach einem kurzen Blick weiter ging. Von dort ging es weiter auf dem Grad Wanderweg. Der einmal auf dem Bergrücken entlangführte. Es ging über schmale Metalltreppen auf Aussichtspunkte und wieder ein Stück bergab bis zur nächsten Treppe. Zwischenzeitlich hatte ich ein bisschen mit meiner Höhenangst zu kämpfen. Ich fand es immer wieder erschreckend, dass es hier so viele ungesicherte Abhänge und Felsspalten gibt, auf denen man theoretisch einfach so in die Tiefe stürzen könnte. Wir pausierten etwas länger auf dem folgenden Plateau, bevor es dem Kamm entlang weiterging. Auf diesem Weg kamen uns auch diverse Schulklassen entgegen. Als es dann bergab ging, bogen wir in einem einsamen Wanderweg etwas ab vom Hauptpfad. Dieser führte uns relativ steil wieder vom Berg herunter. Wir irrten danach einige Wege an einer Felswand auf der Suche nach einem Durchgang, fanden ihn aber leider nicht. Deswegen nahmen wir einen kleinen Umweg. Auf der Rückseite kamen wir danach direkt an dem besagten Durchgang vorbei. Danach ging es über einen Feldweg wieder in den Wald und von da ins Dorf zurück auf den Parkplatz. Danach ging es wieder zurück auf den Campingplatz.
Abends führten wir auf dem Campingplatz noch einige Diskussionen darüber welche Routen wir in den kommenden Tagen machen wollten. Deshalb kamen wir recht spät ins Bett und starteten den nächsten Morgen sehr langsam.
Um 12 Uhr starteten wir Mittwoch von einem Parkplatz in Kleingieshübel unsere Wanderung zum großen Zschirnstein. Der Weg führte erst an einer Straße entlang und dann über einen breiten Waldweg, der später in einem dünneren Wanderweg auf den Gipfel des Zschirnsteins führte. Die Aussicht war wieder großartig. Man konnte den Rosenberg und den Schneeberg und jede Menge anderer Berge in Tschechien wunderbar sehen. Wir hatten dazu auch Glück mit dem Wetter und machten dort ein schönes Picknick. Zurück wählten wir einen schmaleren Wanderweg durch den Wald, der zeitweise etwas abenteuerlich war und in dem Dorf, in dem wir parkten, endete.
Aussicht Zschirnstein
Kurz vor Zehn starteten wir unsere Wanderung am Donnerstag im Liebethal und wanderten stromaufwärts an der Wesenitz am Malerweg entlang. Relativ schnell kamen wir an dem ersten alten Wasserkraftwerk der Tour vorbei. Hier standen nur noch die die Mauern des ehemaligen Gebäudes. Wir erkundeten kurz die Ruinen, bevor es weiter ging. Danach ging es am Richard-Wagner-Denkmal vorbei. Hier konnte man per Knopfdruck ein bekanntes Lied von Wagner abspielen lassen, während man sich das große Denkmal etwas genauer ansah. Direkt danach kam die Lochmühle, die leider auch schon sehr verfallen war. Hier gab es leider nicht viel zu sehen, außer der abgesperrten Bauruine. Die Daubenmühle war dagegen in einem sehr guten Zustand, auch wenn dort zurzeit auch keine Gastwirtschaft mehr existiert. Es ging weiter durch ein Wohngebiet, bis wir einen Weg am Schloss Lohmen vorbeiwanderten. Kurz darauf kam ein Steinbruch. Dort waren wir erst von den vielen Warnschildern irritiert, aber folgten dem Wanderweg am Steinbruch vorbei. Als wir schon einige Hundert Meter vom Steinbruch entfernt waren, hörte meine Freundin auf einmal das Warnsignal vor einer Sprengung. Ich wollte ihr erst nicht glauben, wurde aber vom lauten Knall und der leichten Schockwelle, die durch meinen Körper ging, eines Besseren belehrt. Danach kam das zweite Wasserkraftwerk an diesem kleinen Fluss. Dieses war sogar noch im Betrieb und erzeugte Strom für einige hunderte Haushalte. Man hatte einen guten Blick auf die Staustufe, von der das Wasser zur Turbine geleitet wurde. Es gab auch einen kleinen Wasserfall, welchen wir direkt für ein paar schöne Fotos nutzten. Danach wurde die Gegend um den Fluss deutlich Schluchtenartiger, als wir durch den Lohmener Kamm wanderten. Nach der Brücke über den Fluss, gab es eine steile Treppe. Danach ging es ein Stück durch den Wald. Ich wäre gerne weiter den Malerweg gegangen, da der an einem Feldweg mit toller Aussicht vorbeiführte, aber meiner Freundin war es dafür zu warm und zu sonnig. Deshalb ging es weiter durch den Wald. Wir kamen auf einem Weg entlang, auf dem auf der linken Seite ein geordneter brauner Fichten Forst angelegt war und auf der Rechten Seite im Kontrast dazu ein grüner Mischwald war. Dieser Kontrast, nur getrennt durch einen Waldweg hat mich sehr fasziniert. Auf der nächsten Bank machten wir eine größere Pause, bevor wir durch das malerische Örtchen Mühlsdorf auf dem Malerweg wieder zurück zur Daubenmühle kamen. Von dort wanderten wir den gleichen Weg, den wir gekommen waren, wieder zurück. Danach stockten wir unsere Vorräte an einem Rewe auf und aßen zusammen ein Eis, bevor es zurück auf den Campingplatz ging.
Am Freitag startete unsere Wanderung mit Sonnenschein vom Campingplatz aus. Wir wanderten erst zum Quirl, einen nahegelegenen Berg. Aber durch Waldarbeiten und andere schwer erkennbare Wege, irrten wir etwas durch die Gegend. Wir kamen aber trotzdem auf dem Weg zum Quirl. Der Berg selbst war komplett bewaldet, sodass wir dort keine gute Aussicht hatten. Irgendwie haben wir auch den in Komoot App angegebenen Aussichtspunkt verpasst, denn ehe wir uns versahen, liefen wir einen steilen Weg vom Berg herunter. Wir kamen an der Höhle „Diebskeller“ vorbei, die wir bei der Gelegenheit auch erkundeten. Danach folgten wir den Weg durch den Wald weiter, bis wir auf dem Weg zum Pfaffenstein kamen. Inzwischen zogen einige Wolken auf, die die Wanderung etwas kühler gestalteten. Auf dem Pfaffenstein starteten wir mit der Barbarine, einer sehr markanten Felsnadel. Aber schon der Weg dorthin führte uns durch einige sehr enge Felsspalten, durch welche auch ein starker Wind blies. Wir kamen dabei auch schon an einigen sehr schönen Aussichten vorbei. Anschließend gingen wir an der Gastwirtschaft vorbei zum Opferkessel. Danach ging es zur Goldschmitthöhle. Der Weg dorthin war sehr abenteuerlich und spannender als die Höhle selbst. Danach steuerten wir noch eine Aussicht beim sogenannten Bundesfelsen an, bevor wir über das Nadelöhr abstiegen. Dieser Abstieg über sehr schmale Treppen war wieder sehr herausfordernd. Danach machten wir uns auf den Rückweg, da ein Gewitter angesagt war. Das letzte Stück des Weges mussten wir uns ganz schön sputen, um nicht vom Regen zu sehr erwischt zu werden. Insgesamt sind wir 15 Km gewandert und uns taten die Füße am Ende ziemlich weh. Den restlichen Abend gestalteten wir ruhiger.
Am Samstag brachen wir zum Kuhstall auf. Da das Wetter eher bewölkt und regnerisch war, wollten wir nur eine kurze Wanderung machen. Allerdings war diese Sehenswürdigkeit auch gut besucht, weshalb wir im Touristenschwarm einmal den Berg hinaufwanderten, dort den Kuhstall begutachteten, danach über die Himmelsleiter, einer wirklich sehr engen und sehr langen Treppe, auf ein Aussichtsplateau gingen und danach wieder über die andere Seite abstiegen und ins Schneiderloch krabbelten. Anschließend wanderten wir zurück zum Parkplatz, aber machten noch einen kurzen Abstecher zum Lichtenhainer Wasserfall, der eher enttäuschend war, bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren und den Nachmittag dort ruhig verbrachten.
Am Sonntag fuhren wir zum Uttewaldergrund und zum Teufelsgrund. Wir parken etwas außerhalb von Wehlen. Von dort marschierten wir zur Fähre und fuhren auf die andere Seite der Elbe. Danach wanderten wir durch den Wald in Richtung Teufelsgrund. Dort gab es einen Rundweg mit einigen sehr engen Steintunneln, durch die wir fast durchkrabbeln mussten. Das Highlight war die Heringshöhle, durch die man ein kleines Stück klettern musste. Hier begegneten wir schon einigen Ausflüglern, aber bei unserem nächsten Ziel, dem Uttewalder Felsentor im Uttewaldergrund kamen uns noch deutlich mehr Touristen entgegen. Das Tor selbst nutzten wir für ein paar schöne Fotos und Selfies, bevor es weiter auf ruhigere Waldwege ging. Wir wanderten über den Kohlgrund und den Steinrücken wieder zurück nach Wehlen. Auf letzteren hatten wir einen schönen Ausblick auf die Elbe. Dann ging es noch kurz auf die Burgruine Welyn, in der man sogar einen mittelalterlichen Keller erkunden konnte, bevor es über die Fähre zurück zum Parkplatz ging.
Da für den Montag 31 Grad angesagt waren, entschieden wir uns für eine kurze Wanderung zum kleinen Bärenstein. Wir starteten von einem Parkplatz in Naundorf und wanderten erst durchs Dorf, dann über Feldwege, bis wir den Wald erreichten. Von dort aus ging es über jede Menge Treppen auf dem Gipfel des kleinen Bärensteins, wo es eine Ruine einer alten Gastwirtschaft und eine Aussicht auf die Bastei, den Lilienstein und den Königsstein gab. Anschließend suchten wir uns ein schattiges Plätzchen, um dort ein Picknick zu machen. Dort überraschte ich meine Freundin mit einem Verlobungsantrag. Die Antwort war natürlich „Ja“. Wir saßen dort noch eine ganze Weile, bis wir weiter durch das Schneiderloch weiter durch den Wald wanderten und schließlich am Parkplatz wieder ankamen. Dort machten wir wieder eine längere Pause im Schatten, bis wir einkaufen und Eis essen fuhren. Anschließend ging es zurück zum Campingplatz. Dort kündigte sich am Abend ein Gewitter an.
In der Nacht gab es viel Regen, weshalb der nächste Tag deutlich kühler und bewölkt startete. Für diesen Dienstag hatten wir uns eine 14km lange Wanderstrecke herausgesucht, die im Hundewanderführer, welcher Grundlage für viele unserer Wanderungen war, als „Iron-Dog-Tour“ bezeichnet wurde. In Schmilka startete unsere Route auf den großen Winterberg. Wir liefen eine Stunde lang sehr viele Treppen bergauf, bis wir zum Gipfel kamen, bei dem es eine kleine Gastwirtschaft gab. Ich war zu diesem Zeitpunkt komplett schweißgebadet. Um auf den dortigen Aussichtsturm zu kommen, hätten wir ein paar Münzen in ein Drehkreuz werfen müssen, welche wir leider nicht dabeihatten. Den vorherigen Aussichtspunkt am Kipphorn hatten wir übersprungen, da wir auf dem Gipfel mit einer Aussicht rechneten. So hatten wir leider nur einen Blick auf die umliegenden Bäume. Als wir weiter durch Heringsloch gehen wollten, mussten wir leider feststellen, dass der Weg gesperrt war, aufgrund von Lebensgefahr durch umgestürzte Bäume. Wir gingen also einen Alternativweg zum kleinen Winterberg. Dort gab es einige sehr schöne Aussichten und wir machten an einer davon ein längeres Picknick. Als wir von dort direkt weiter zum Frienstein wandern wollten, mussten wir feststellen, dass auch dieser Weg gesperrt war. Da der Alternativweg deutlich länger gewesen wäre, gingen wir trotzdem den gesperrten Weg entlang. Er war tatsächlich nicht grundlos gesperrt, sondern von vielen umgestürzten und absturzgefährdeten Fichten gesäumt. Wir mussten also über und unter einige Bäume hinwegkrabbeln, um über den schmalen Weg weiterzukommen. Definitiv keine Aktion, die wir wiederholen werden. Es kamen uns dort aber erschreckend viele Wanderer entgegen. Schließlich kamen wir am Frienstein an und Constanze traute sich sogar in die Idagrotte. Mir war der Weg direkt an der Klippe zu schwindeleregend. Deshalb wartete ich lieber auf dem Weg. Anschließend ging es einige Treppen hinauf auf den Reitsteig. Wir gingen an einer Aussicht auf dem Schmilka Kessel vorbei zum Carolafelsen und genossen wieder eine schöne Aussicht. Anschließend ging es die Heiligen Stiege hinunter, welche aus einigen sehr schmalen Treppen bestanden. Danach ging es auf einen sandigen Weg entlang auf einen Waldweg und zurück nach Schmilka, wo wir die Tour abschlossen.
Abends schauten wir uns noch kurz das Walderlebniszentrum direkt neben dem Campingplatz an. Dort gab es einen Ameisenhügel, welcher den Ameisen Ausgänge über durchsichtige Röhren bot und einige Infotafeln. Unter anderem gab es ein Baumquiz an dem wir kläglich scheiterten und nur mit Hilfe von Google zur Lösung kamen.
Am Mittwoch war leider durchgängig leichter Regen angesagt, weshalb wir keine große Wanderung planten, sondern nur zur Burg am Königsstein wanderten. Dort wanderten wir einmal um den Patroulienweg und machten danach einen Abstecher ins Dorf Königstein um ein paar Besorgungen zu machen. Anschließend ging es zurück durch den Wald zum Campingplatz. Allerdings hatten wir am Ende der „kleinen“ Tour auch schon 12Km zusammen und waren ziemlich verschwitzt.
Am Donnerstag starteten wir unsere Tour zu den Schrammsteinen in Ostrau. Es ging über viele Treppen durch den Lattengrund zum Schrammtor und Schramtorwächter. Von dort aus folgten wir einen gut ausgebauten Weg und anschließend einigen steilen Treppen und Leitern auf die Schrammsteine. Die Aussicht auf dem dortigen Aussichtspunkt war allerdings durch das diesige Wetter getrübt. Danach ging es die Leitern und Treppen wieder hinunter und auf einen Waldweg. Danach ging es durch den Langen Grund. Hier kamen wir an der „Gute Bier Wand“ und „Gute Ader Wand“, zwei ehemaligen Steinbrüchen, vorbei. Der Weg war allerdings abenteuerlich. Besonders das letzte Stück war steil, rutschig und durch diverse umgestürzte Bäume kaum durchquerbar. Nachdem wir es aber trotzdem irgendwie geschafft hatten, folgten wir den Wanderpfad zurück nach Ostrau.
Dieser Campingurlaub war auch die Premiere für mein Steam Deck. Ich besitze es schon seit einigen Wochen, aber das war die erste Gelegenheit es wirklich mobil einzusetzen. Da wir keinen Strom auf dem Campingplatz dazu gebucht hatten und die Lademöglichkeiten in den Gemeinschaftsraum begrenzt waren, nutzte ich es in der ersten Woche praktisch gar nicht, um den Akku nicht zu verschwenden. In der zweiten Woche spielte ich dann doch etwas mehr darauf und lud es während unseren Aufenthalten in den Gemeinschaftsräumen. Deshalb habe ich in den 2 Wochen meine großen Rechner zu Hause nicht wirklich vermisst. Abends bei Regen im Camper zu liegen und ein gutes Spiel auf dem Steam Deck zu spielen, ist wirklich angenehm.
Hier noch ein kleiner Überblick über unsere Tourenlänge:
KM
Tour
1,5
Erster Rundgang
3,9
Spanghorn
9,1
Nikolsdorfer Wände
5,3
Teufelsgrund
10,7
Grenzplatte
13,3
Bastei + Rauenstein
8,6
Zirnstein
10,9
Liebethaler Grund
12,3
Winterberg
4,7
Kl. Bärenstein
15,2
Pfaffenstein
11,9
Uttewaldergrund
3,9
Kuhstall
11,9
Königsstein
Insgesamt sind wir also etwas über 123 KM in diesen beiden Wochen gelaufen. Das habe ich am Ende unseres Urlaubs auch an meinen Füßen gemerkt. Der Urlaub war sehr schön. Auch wenn es zwischendurch sehr heiß war, haben die Wanderungen viel Spaß gemacht. Ich habe immer noch Schwierigkeiten mir vorzustellen, wie Millionen von Jahren an Witterungseinflüssen solch schroffe und zerfurchte Felsen hervorbringen können. Wir haben am Ende auch nicht alle Wanderungen geschafft, die sich meine Freundin vorgenommen hat. Deswegen und weil wir dort irgendwann mal unser Verlobungsjubiläum auf dem kleinen Bernstein feiern werden, war das nicht unser letzter Urlaub in der Sächsischen Schweiz.
Am Mittwoch den 25.5 brachen wir spät abends Richtung Seefeld auf. Wir kamen um 2 Uhr nachts auf einem kleinen öffentlichen Parkplatz in der Nähe des Dorfzentrums an und verbrachten dort die Nacht. Am nächsten Morgen schlenderten wir durch das Örtchen und schauten uns eine kleine Mühle an. Danach fuhren wir zum schwimmenden Moor, einem Moor außerhalb des Deiches am Jadebusen, welches bei Sturmfluten immer weiter „wegschwimmt“ und in Zukunft wohl ganz verschwinden wird. Leider war der Bohlenweg durchs Moor gerade gesperrt. Deswegen gingen wir nur an der Küste entlang. Es war allerdings sehr windig und das Wasser war an diesem Tag auch sehr braun und eignete sich nicht für ein Fotoshooting mit den neuen Filtern, die meine Freundin sich gekauft hatte. Insgesamt war diese Sehenswürdigkeit eher etwas enttäuschend. Es ging weiter zum Wanderweg „Naturerlebnispfad Langwarder Groden“. Wir parkten an der St.-Laurentius-Kirche in Langwarder, da die Parkplätze direkt am Wanderpfad alle belegt waren. Von dort aus war es doch schon ein ganzes Stück, welches wir durch den Ort und am Deich entlangliefen, bevor wir am Erlebnispfad ankamen. Dort war es tatsächlich voll, aber dafür gab es tatsächlich zwei Robben zu sehen, die es sich nicht weit vom Wanderpfad bequem gemacht hatten. Einige dutzend Robbenfotos später, machten wir uns auf die Suche nach einem Campingplatz. Im Örtchen Fedderwardersiel, welches direkt neben dem Wanderpfad lag, gab es zwar einige Campingplätze, aber die sagten uns nicht zu. Zudem war das Örtchen komplett von Touristen überlaufen, weshalb wir einen Campingplatz in Nordenham ansteuerten. Dieser hatte zwar keine Küche, war aber dafür schön an der Weser gelegen. Wir schauten uns noch die Gegend an, bevor wir den Abend im Camper ausklingen ließen. Abends gab es direkt in der Nachbarschaft des Campingplatzes eine laute Party und es war einiges los. Das Wetter hat den ganzen Tag über mitgespielt und bis auf dem Wind an der Küste war es sehr angenehm. Das Highlight des Tages waren definitiv die Robben.
Am Freitag starteten wir vom Campingplatz aus und fuhren Richtung Bremerhaven. Eigentlich wollten wir direkt ins Klimahaus, aber davor stand eine lange Schlange. Es war sehr windig und es gab gelegentlichen harte Schauern, weshalb ein Stadtspaziergang nicht in Frage kam. Wir retteten uns erstmal in das U-Boot Wilhelm Bauer, welches zu einem Museum ausgebaut war. Anschließend suchten wir ein Restaurant, in dem wir Pizza aßen, bevor wir uns doch noch in die inzwischen deutlich kürzere Schlage vor dem Klimahaus einreihten. Das Klimahaus war sehr voll, bot aber viele interaktive Informationen zu Ländern, die entlang des Längengrades 8° 34′ Ost lagen. „Die Reise“ startete im Isenthal in der Schweiz, welches sich mit dem Thema Gletscher auseinandersetze. Danach ging es nach Seneghe in Sardinien, welches uns die Welt aus dem Blickwinkel eines Insektes zeigte. Anschließend lernten wir in Kanak im Niger viel über die Tuareg. In Ikenge in Kamerun lernten wir anschließend eine ganz andere Kultur kennen, bevor wir im Königin-Maud-Land in der Antarktis tatsächlich froren. Auch in Satitoa in Samoa und anschließend in Gambell in Alaska lernten wir wieder sehr interessante Kulturen kennen. Die letzte Station war Hallig Langeness in Deutschland. Am Ende der Ausstellung wurde nochmal resümiert, wie in Bremerhaven all die verschiedenen Wetterlagen hier in der gemäßigten Klimazone auftreten können. Während der ganzen Reise wurde auch das Klima und der Klimawandel thematisiert. Im World Future Lab wurden gerade die Klimaänderungen in der Zukunft nochmal thematisiert. Allerdings war ich bereits am Ende der Ausstellung so überflutet mit Informationen, dass ich dort nicht mehr allzu viel behalten habe. Die Ausstellung ist sehr umfangreich und sehr interaktiv. Es bietet sich an, sich auf eine Kultur zu spezialisieren. Auch dass jeder Teil sein eigenes Klima hat und man in der Wüste schwitzt und in der Antarktis friert, ist wirklich ein großartiges Konzept. Es lohnt sich auch sich über das Gebäude an sich zu informieren, da es ein interessantes Energiekonzept umsetzt. Allerdings war es auch im Gebäude sehr voll und gerade am Anfang ganz schön eng.
Als wir mit dem Museum durch waren, schauten wir noch kurz an der Bürgermeister Smidt Gedächtniskirche vorbei, bevor wir einen abgelegenen Parkplatz in der Nähe von Franzenburg ansteuerten, um zu übernachten.
Am Samstag füllte sich der Parkplatz mit Feuerwehrleuten. Wir machten einen kleinen Spaziergang durch die Gegend, um festzustellen, dass die Jugendfeuerwehr dort in der Nähe ein Event hatte. Wir fuhren danach weiter zum Wandern zur Küstenheide. Dort war unsere erste Station ein Gehege für die Wisente. Wir hatten auch Glück und konnten einige Tiere beim Grasen beobachten und fotografieren. Da das Wetter gerade trocken schien und wir noch die Koniks (Pferde) sehen wollten, wanderten wir weiter und landeten prompt in einem ziemlich harten Schauer. Mit Regenjacken und Regenhosen waren wir zum Glück aber richtig ausgestattet und danach kam die Sonne auch wieder raus. Trotzdem entdeckten wir die Pferde nur in der Ferne und konnten keine schönen Bilder machen. Die Heide war trotzdem sehenswert und wir sind knapp unter 10 km gelaufen.
Als letzte Station in unserem Kurzurlaub peilten wir Fischerhude an. Dies ist ein kleines Örtchen, in dem sehr viele Künstler ihre Ateliers und Werkstätten hatten. Es gab auch einige schöne alte Gebäude zu sehen, aber das Highlight waren die vielen Tiere, die auf einem kleinen Wanderweg, um das Dorf zu finden waren. Kühe, Pferde mit Fohlen, Esel, Hasen und eine Entenfamilie am Fluss bekamen wir vor die Kameralinse. Auch das Wetter war bei unserem Spaziergang trocken und ein bisschen sonnig. Anschließend aßen wir noch einen Burger in Ottersberg, bevor wir uns auf die Rückreise machten.
Mit einer ziemlichen Verspätung ist hier der Reisebericht von unserem letzten Urlaub.
Sonntags startete unsere Reise. Wir fuhren knapp eine Stunde zu der Ferienwohnung in der Nähe von Bispingen und kamen mittags an. Uns wurde direkt die Wohnung gezeigt und wir richteten uns direkt ein und aßen etwas, bevor wir zu einem kleinen Spaziergang in der Umgebung aufbrachen. Wir wanderten um den nahegelegenen Brunausee und machten einige Fotos und gingen weiter durch das umliegende Örtchen namens Behringen und schauten uns an, was es hier so gab. Allerdings gab es dort außer Restaurants, einem Hotel und weitere Touristenangeboten nicht viel zu sehen.
Als ich am Abend dann die Bilder überspielen wollte, gab es leider eine kleine Katastrophe. Aus irgendeinem Grund wollte mein Smartphone die SD-Karte nicht mehr lesen und bei dem Versuch trotzdem drauf zuzugreifen löschte mein Handy die Speicherkarte, was die Laune am Abend dämpfte. Wir planten noch die Ziele für die nächsten Tage.
Als wir uns am nächsten Morgen gerade auf den Weg machen wollten, bekam ich einen Anruf, dass ein Kleinbus, den meine Freundin sich kurz vor dem Urlaub online angeschaut hat, für eine Probefahrt zur Verfügung stand. Deswegen planten wir spontan um und machten uns auf den Weg zum Autohändler, der nur eine Stunde entfernt war. Wir schauten uns den Wagen in Ruhe an und machten eine Testfahrt. Da er uns gut gefiel und nicht zu teuer war, beschlossen wir den gebrauchten Wagen zu kaufen. Anschließend ging es nach Bispingen, um unsere Vorräte aufzustocken, nebenbei schauten uns eine kleine Kirche an und wanderten wir durch ein nahegelegenes Waldstück, bevor wir nach Hause fuhren. Es gab Wraps zu essen und wir spielten am Abend Uno – leider habe ich dabei aber fast nur verloren.
Am Dienstag fuhren wir Richtung Bispingen zum Söhlbruch Urwald, dort wanderten wir einen kleinen Rundweg entlang. Der Wald war sehr dicht und moorig mit vielen umgestürzten Bäumen. Trotzdem schien die Sonne durch die Baumwipfel und schaffte eine großartige Atmosphäre. Teilweise war der Weg etwas matschig, aber mit guten Wanderschuhen war das kein Problem. Anschließend fuhren wir zur Schwindebecker Quelle. Diese war beeindruckend. Die knalligen Farben der Algen, die durch das kristallklare Wasser erkennbar waren, waren wirklich schön. Überall gab es kleine Sandfontainen in denen das Wasser aus der Quelle sprudelte. Meine Freundin nutzte die Gelegenheit, um viele Bilder mit ihrem Polfilter für unsere Kamera zu machen. Von dort aus wanderten wir weiter durch die Schwindebecker Heide. Es ging über den Feldherrenhügel, der eine nette Aussicht bot, weiter bis zu den Kieselgurteichen, die nicht besonders spektakulär waren und anschließend zurück zum Auto. Wir machten auch zwischendurch ein Picknick bei Sonnenschein in der Heide. Insgesamt hatten wir richtig Glück mit dem Wetter, denn die meiste Zeit schien die Sonne. Leider war das Heidekraut inzwischen schon ausgeblüht, weshalb wir nicht mehr die volle Farbenpracht genießen konnten. Abends spielten wir Café International bis in den späten Abend.
Am sehr nebeligen Mittwoch brachen wir nach Niederhaverbeck auf und wanderten dort vom Parkplatz aus in Richtung Heide. Auf dem Weg kam uns ein Schäfer mit seiner Herde entgegen und obwohl so viele Heidschnucken gerade vor der Nase unseres Hundes Frido liefen, blieb dieser glücklicherweise ruhig. In der Heide erreichten wir den Aussichtspunkt namens Wilseder Berg, der leider an diesem Tag nur eine mäßige Aussicht bot. Es ging weiter zu einem kleinen historischen Dort namens Wilsede in der Heide. Dort war allerdings gerade das Museum ‚Dat ole Huus‘ geschlossen, weshalb wir die alten Häuser nur von außen begutachten konnten. Weiter ging es zum Totengrund, wo wir einen Rundweg um das Tal entlangwanderten. Es gab da zwar keine lila blühende Heide mehr, dafür aber viele Bäume mit gelben und roten Blättern zwischen der grauen Heide und den grünen Tannen. An dem Holzberg machten wir eine kleine Pause und genossen die Aussicht, bevor wir den Rundweg abschlossen. Danach wanderten wir noch ein ganzes Stück durch den Steingrund und einen kleinen Wald bis wir auf dem Parkplatz, auf dem wir unsere Wanderung begonnen hatten, ankamen. Wir gingen noch kurz unsere Vorräte aufstocken, bevor es zurück zur Wohnung ging. Dort gab es einen weiteren Spieleabend mit Café International. Allerdings war ich so müde, dass ich mich recht schnell ausgeklinkt habe.
Am Donnerstag ging es dann aufgrund des angesagten Regens zum Kiekeberg Freilichtmuseum. Wir starteten dort im Marschendorf Teil, welches aus vielen restaurierte Bauernhäusern aus der Marschenregion bestand. Gegen Ende gab es noch eine Ausstellung zum Thema Handwerksberufe im Wandel der Zeit. Anschließend ging es ins Heidedorf weiter, welches Häuser aus der Heide zeigte. Die meisten Häuser konnte man begehen und sogar einige Tiere waren in den Häusern. Danach ging es in die Königsberger Straße, diese befand sich noch im Aufbau. Dort gab eine Tankstelle von 1950, ein Haus aus dem Quelle Katalog und Nissen Häuser aus der Nachkriegszeit, die man sich anschauen konnte. Die Geschäfte der damaligen Zeit befanden sich noch im Aufbau. Dazu gab es eine Ausstellung, welche die Probleme der Nachkriegszeit und den Wandel des Lebensstils bis 1975 zeigte.
Zum Schluss ging es ins Ausstellungsgebäude, wo es ein Agrarium gab, in welchen alten Traktoren, Landmaschinen und die Ernährung der damaligen Zeit gezeigt wurden. Das Agrarium hatte insgesamt 3 Stockwerke. Danach ging es noch in die Spielzeugausstellung, bevor wir uns auf dem Weg zum Ausgang noch die letzten Marschenhäuser anschauten und dann nach Hause fuhren. Natürlich wäre das Ganze bei Sonnenschein noch etwas schöner gewesen, aber auch so konnten wir aus dem Regentag noch am meisten rausholen, da es doch sehr viele Möglichkeiten gab, in die Häuser hineinzugehen. Wir haben trotzdem beschlossen das Museum noch einmal zu besuchen, wenn die Königsberger Straße voll ausgebaut wurde. Abends spielten wir nochmal Bohnanza.
Freitags war das Wetter wieder trocken. Wir starteten mit einer Wanderung auf den Wietzerberg, wo wir uns das Löhnsdenkmal anschauten und dann weiter durch den Wald nach Münden gingen. Dort angekommen ging es durch den alten Stadtkern und wir schauten uns die alte Mühle an. Von der Mühle war aber nicht allzu viel „Altes“ erkennbar. Auf dem Rückweg nahmen wir uns etwas Leckeres beim Bäcker mit und machten ein Picknick in einem kleinen Park. Dort gab es viele gepflanzte Bäume, die jeweils ein Schildchen mit Hochzeitsdatum vor sich stehen hatten. Wir wanderten zurück zum Auto und fuhren weiter nach Borstel in der Kuhle und machten eine Wanderung im Abendlicht um die besagte Kuhle herum und durch die Borsteler Schweiz bis zum Fluss Brunau. Anschließend machten wir uns wieder auf den Rückweg. Die Runde war nicht allzu groß, aber dafür war die Vegetation in der Kuhle doch überraschend abwechslungsreich. Abends spielten wir wieder einige Runden Bohnanza.
Am Samstag war das Wetter bewölkt, aber trocken. Wir fuhren erst zur Oldendorfer Totenstatt und schauten uns einige Hügelgräber in der Heide an. Anschließend ging es weiter zur Wassermühle in Oldendorf, welche leider nicht sehr spannend war. Danach fuhren wir zum Marxener Paradies bei Marxen am Berge und wanderten dort um das Paradies. An einem Sonnentag wäre es dort vermutlich sehr paradiesisch und gut geeignet für ein Picknick gewesen, allerdings war es für unseren Geschmack etwas zu kühl.
Der nächste Stopp war die Soderstorfter Nekropole, welche restaurierte Hügelgräber und andere Grabformen aus der Bronzezeit ausstellte. Zum Schluss hielten wir noch kurz bei der Soderstorfer Mühle, welche die erste Mühle im Urlaub war, die noch ein Wasserrad aus Holz besaß.
Am Sonntag feierten wir am Morgen meinen Geburtstag, bevor wir schließlich abreisten. Zu Hause gelang es mir dann die verlorengeglaubten Bilder von der Speicherkarte zu retten. In der Ferienwohnung selbst gab es zwar Internet, aber das war so langsam, dass ich doch oft auf die LTE-Verbindung von meinem Handy ausgewichen bin. Insgesamt waren die Heide und die Geschichte hinter der Entstehung der Heide sehr interessant und es war ein spannender Urlaub, weshalb wir auch den Plan gefasst haben, die Lüneburger Heide noch einmal in voller Blüte zu besuchen.
Obwohl es momentan Schwierig ist, Urlaub zu machen, haben meine Freundin und ich dieses Jahr trotzdem einen einwöchentlichen Campingurlab an der Eider gemacht. Ursprünglich war ein Urlaub in der Nähe von Röm in Dänemark geplant, aber da die Einreisebestimmungen sich kurz vorher geändert hatten, haben wir uns dazu entschieden im Bundesland zu bleiben. Deshalb entschieden wir uns für den „Eidertal Camping“ Campingplatz. Dort hatten wir bereits bei einem Wochenendausflug eine Nacht verbracht. Wir reservierten und bezahlten unseren Platz übers Internet und da meine Freundin erst ein paar Tage vorher ihre zweite Impfung erhalten hatte, besorgte sie sich auch noch einen aktuellen Corona Test. Am Samstag, den 7. August kamen wir auf dem Platz an und bauten schnell unser Zelt auf, da unsere DWD Wetterapp bereits Regen angekündigt hatte, und tatsächlich fing es kurz nach dem Zeltaufbau an zu regnen. Wir schauten uns an dem Tag noch etwas auf dem Campingplatz um. Die Küche war sehr spartanisch eingerichtet. Bis auf zwei Spülen, waren alle anderen abgeklemmt. Von den beiden Spülen funktionierte die eine aber nicht richtig und hatte sehr wenig Wasserdruck. Zum Kochen gab es nur zwei elektrische Kochplatten. Auch in den Toiletten waren Coronabedingt alle außer zwei Kabinen verschlossen und auch die Waschbecken und Duschen waren in den anderen Räumen auf zwei Personen begrenzt worden. Meiner Freundin ist noch negativ aufgefallen, dass die Chemietoiletten in den Frauentoiletten entleert wurden, weshalb es dort oft ziemlich streng roch. Als das Wetter abends wieder aufklarte, spazierten wir noch etwas auf einem Feldweg, der beim Campingplatz startete. Er führte uns an ein paar Feldern mit Kühen vorbei und schließlich zu einer kleinen Anlegestelle, wo Personen über die Eider transportiert wurden. Wir fuhren aber nicht mehr mit, sondern machten uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Auf dem Rückweg hörten wir etwas in der Entfernung, was sich wie ein Konzert anhörte, die Musik war auch noch kurz nach Mitternacht im Zelt zu hören.
Am Sonntag machten wir uns morgens auf den Weg ins Naturschutzgebiet Delver Koog. In dem Naturschutzgebiet wurde ein Niedermoor wieder renaturiert, damit dort Reet gewonnen werden konnte. Wir liefen am Schöpfwerk an der Eider vorbei, dass das Moor mit Wasser versorgt und spazierten ein Stück auf dem Eiderdeich. Der Weg war ziemlich bewachsen und auf dem Deich liefen wir durch ein Kuhfeld, in der wir ein paar neugierige Kühe entdeckten. Die eine Kuh auf dem Deich entdeckte uns allerdings auch relativ schnell und lief von dem Deich herunter zu ihrer Herde, welche danach direkt wieder auf den Deich stürmte. Und so sahen wir uns 5 Kühen gegenüberstehen, die uns skeptisch beobachteten, während wir auf sie zu marschierten. Sie standen auf unserem Wanderweg und deshalb mussten wir ja an ihnen vorbei. Als wir näher kamen, stürmten sie den Wanderweg entlang, bis zu einer Stelle, an der der Wanderweg wieder aus dem Feld heraus führte. Wir liefen weiter den Weg entlang und bogen ab. Die Kühe waren da nicht mal 2 Meter weit entfernt von uns, bewegten sich aber keinen Meter als wir an ihnen vorbeiliefen, als wüssten sie, dass wir hier eh vorher abbiegen müssten. Danach ging es weiter durch das Naturschutzgebiet und an einem gesperrten Aussichtsturm vorbei. Auf unserem Rückweg stellen wir fest, dass wir uns mit dem Wetter verschätzt hatten. Bis dahin hatten wir Sonne mit ein paar Wolken und schwitzten ganz gut von dem Marsch über den Deich. An den ungeschützten Stellen wehte es ganz schön, aber insgesamt war es schön, aber nun zogen am Horizont schwarze Wolken auf. Meine Freundin hatte natürlich vorgesorgt und wir zogen uns zu unseren Regenjacken noch die passenden Regenhosen an, allerdings war der Regen, der dann kam so heftig, dass wir nach 15 Minuten nass waren, trotz Regenhose und Regenjacke. Selbst die Wanderschuhe von meiner Freundin waren komplett nass. Meine 3 Monate alten neuen Wanderschuhe hielten aber tatsächlich dicht. Es ging also plitschnass weiter zurück zum Campingplatz. Auf dem Rückweg erwischte uns der nächste harte Schauer. Am Campingplatz angekommen, sprudelte das Wasser schon aus dem Abfluss am Boden und die Wege schwammen. Unser Zelt hielt dem Regen allerdings stand. Wir verbrachten einige Zeit auf dem Campingplatz um uns zu trocknen und die Strapazen des Rückweges zu verarbeiten.
Am Montag war auch Regen angesagt, weshalb wir uns auf den Weg ins Nissenhaus in Husum machten, wo sich das Nordfrieslandmuseum befand. Als wir über die Eiderbrücke fahren wollten, musste wir allerdings warten, da dort gerade die Brücke hochgeklappt wurde, um zwei kleine Segelschiffe durchzulassen. Im Museum lernten wir anschließend viel über die letzten großen Fluten, die Gezeiten, Deichbau und verschiedenen traditionellen Häuserbaustilen der letzten Jahrhunderte aus dem Norden.
Als wir am Nachmittag aus dem Museum kamen, war es gerade sonnig und trocken, wir pendelten noch kurz auf den Markt, kauften dort Proviant bei „Ebbe und Flut“ und nahmen noch zwei vegane Burger von „Alex Kitchen“ mit. Wir fuhren mit den Burgern zum Deich und aßen sie dort. Anschließend setzten wir uns auf dem Deich und genossen die Aussicht, die Sonne und das Treiben der Schafe auf dem Deich bevor wir zurück zum Campingplatz fuhren. Das Navi beschloss uns bei der Rückfahrt über eine kleine Straße am Eiderdeich entlangzuführen, die irgendwie länger erschien als der Weg, den wir auf der Hinreise nahmen. Immerhin bekamen wir so diverse Schöpfwerke am Rande der Eider zu sehen. Als wir bereits im Zelt waren, fing es an zu regnen und blieb auch den restlichen Abend nass.
Auch am Dienstag war am Vormittag Regen angesagt. Ab Mittag sollte es eigentlich keinen Regen geben. Als wir allerdings am Steinzeitpark Dithmarschen ankamen, regnete es in Strömen und sollte wohl auch noch mindestens 2 Stunden weiter so regnen. Wir planten spontan um und fuhren zum Landwirtschaftsmuseum im Meldorf. Dort gab es viele alte Trecker und andere Landwirtschafsmaschinen zu sehen. Ich fand es recht interessant, meine Freundin war nicht ganz so begeistert. Zu dem Museum gehört auch ein Rosengarten, in dem gerade nichts blühte und ein altes Bauernhaus, welches meine Freundin sehr interessant fand. Danach fuhren wir zum Süderholmer Moor. Dieses Moor bestand aus verschiedenen kleinen Seen, die aus ehemaligen Torfabbaugruben entstanden sind. Es war insgesamt sehr schön, das Wetter war sonnig und es gab auch eine Infotafel mit interessanten Informationen zur Geschichte des Moors. Allerdings gab es keinen Rundweg durch das Moor. Wir versuchten einen Weg auszuloten, aber der nicht eingezeichnete, mit Schilf zugewachsene, Trampelpfad an einem Teich vorbei, erschien uns nicht sehr vertrauenswürdig. Da wir beide nicht im Moor verloren gehen wollten, gingen wir den offiziellen Weg wieder zurück. Anschließend ging es zum Campingplatz.
Am Mittwoch war ursprünglich geplant, eine Kanu Tour mit meiner Mutter zu unternehmen, aber leider hatte an diesen Tag der örtliche Kanuverleih geschlossen, weshalb wir rechtzeitig umgeplant hatten. Da unser eigentliches Ausflugziel am Vortag ja ins Wasser gefallen war, haben wir uns am Mittwoch wieder auf dem Weg zum Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf gemacht. Auf der Fahrt fuhren wir durch einen starken Schauer und meine Freundin bekam schon Panik, dass der Ausflug jetzt ein zweites Mal ins Wasser fällt, allerdings blieb es trocken, als wir ankamen. Wir machten uns auf den Weg zum Park, der sich länger als geplant herausstellte. Wir mussten relativ lange durch einen Wald und danach durch anliegendes Grünland laufen, bis wir endlich am Eingang des Parks ankamen. Dort gab es ein Hügelgrab, einen Nachbau des Hügelgrabs, durch den man hindurchgehen konnte und diverse rekonstruierte Lehm- und Reetdachhäuser aus verschiedenen Steinzeit- und Bronzezeitepochen. Gerade meine Freundin, die Lehm und Reetdachhäuser liebt, war in ihrem Element. Es gab drumherum noch viele Informationen zu den Menschen, die zu dieser Zeit gelebt haben. Im Park mussten wir einen kleinen Schauer aussitzen, aber ansonsten blieb es trocken. Nachdem wir den Park abgelaufen waren, liefen wir noch durch das umliegende Gelände, wo versucht wird, die damalige Landschaftskultur wiederherzustellen, wir sahen einige alte Haustierrassen. Es gab auch einige Steinzeitgräber und wir gingen zum Schluss noch einen Infopfad um das Gieselautal entlang, bevor wir zum Auto gingen und zum Campingplatz zurückfuhren. Dort sonnten wir uns noch in der Abendsonne, bevor es ins Bett ging.
Am Donnertag kam meine Mutter morgens wie geplant zu Besuch, aber als wir vor dem Kanuverleih standen, war der überraschenderweise „betriebsbedingt“ geschlossen. Wir standen einen Moment blöd dar, bevor wir spontan in Schwabstedt ein Kanu bei einem anderen Verleih reservierten. Wir waren innerhalb einer halben Stunde dort und machten anschließend eine Kanutour auf der Treene. Die Treene ist von der Natur eher etwas karger, wir sahen Reiher, Kühe, Schafe, Libellen und jede Menge Deichland, aber ansonsten gab es wenig zu sehen und zum Anlegen. Auf unserer 5 stündigen Tour auf der Treene hielten wir zweimal auf demselben Steg, weil es der einzige war, den wir entdecken konnten. Dafür war das Wetter traumhaft. Es war zwar zeitweise recht windig und das Paddeln gegen die Strömung stellenweise fordernd, aber wir hatten viel Spaß auf der Tour. Am Ende waren wir geschafft und meine Freundin und ich hatten auch stellenweise nicht genug Sonnencreme verwendet und uns einen kleinen Sonnenbrand geholt. Wir ließen den Abend mit meiner Mutter in der Abendsonne auf dem Campingplatz ausklingen. Nachdem meine Mutter abfuhr, blieb ich mit meiner Freundin noch wach, um die Perseiden-Sternschnuppen zu sehen und wir sahen einige Sternschnuppen, als wir an der Eider gemeinsam auf einer Holzbank lagen.
Das Schwabstedter Moor
Am Freitag stand die Abreise an. Wir bauten unser Zelt ab und machten uns auf dem Weg ins wilde Moor bei Schwabstedt. Dort gab es einen sehr schönen Lehrpfad durchs Moor, bei dem die Entstehung des Moors erklärt und die einzelnen Moorpflanzen benannt wurden. Danach gingen wir weiter durch das Moor und genossen die Natur und die Sonne. Es gab noch eine kleine, durch Reet bedachte Aussichtsplattform, um Vögel zu beobachten, allerdings flogen dort nicht viele Vögel durch die Luft. Die Tour durch das Moor wurde etwas länger als geplant, aber hat uns gut gefallen. Wir machten uns danach endgültig auf den Rückweg in die Heimat.
Wir mussten tatsächlich ein paar Mal wetterbedingt spontan umplanen und haben nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen hatten, dafür aber deutlich mehr Museen besucht, als eigentlich geplant war. Aber obwohl es relativ regnerisch war, hat uns dieser Urlaub, nach der langen Urlaubs- und Festival-Durststrecke schon ziemlich gut getan. Wo möglich haben wir auch unsere Zeit im Freien verbracht und wenn wir in Museen mit geschlossenen Räumen waren, waren diese zum Glück nicht stark besucht. Wir hatten uns eigentlich auch vorgenommen eine Wattwanderung zu machen, aber die Gezeiten haben sich nicht an unseren Zeitplan gehalten, aber das werden wir beim nächsten Urlaub dort nachholen.
Da ich mich auch immer mal wieder mit meiner Ahnenforschung auseinandergesetzt habe, bin ich natürlich nicht um die Süderlügumer Dorfchroniken drumherum gekommen. In diesem Buch von Johann von Böhl und Hans W. Rerup ist tatsächlich in der „Haus- und Hofchronik von Süderlügum“ auch die Geschichte von meinem Elternhaus zu finden. Allerdings ist das Buch groß und sperrig. Das Buch wird auch schon lange nicht mehr gedruckt und ist deshalb schwer zu bekommen. Da ich Bücher am liebsten auf meinem Smartphone lese und die „Chronik des Kirchspiels Süderlügum“ das einzige Buch ist, welches ich nicht digital besitze, ist das Projekt entstanden, das Buch selbst zu digitalisieren. Ich habe dafür mit dem Autor des Buches Kontakt aufgenommen. Dieser hat mir auch gerne das original Schreibmaschinenmanuskript des Buches eingelesen. Allerdings war die Scanqualität leider nicht ausreichend für mein Vorhaben. Deshalb habe ich mir ein gebrauchtes Exemplar des Buches erworben und es von einem Freund aufsägen lassen, sodass ich das Buch durch meinen Scanner schicken konnte.
Nachdem ich das ganze Buch gescannt hatte, begann die Sisyphusarbeit. Mithilfe der Software gImageReader habe ich Seite für Seite mit Texterkennung eingelesen und den Text herauskopiert. Um daraus später wieder ein digitales Buch zu generieren, habe ich den Text ins Asciidoc Format gebracht. Anschließend konnte ich aus diesem Format ein PDF und ein EPUB Dokument generieren. Natürlich kann ich bei den 450 Seiten einige Übertragungsfehler nicht ausschließen. Nach Rücksprache mit dem Autor habe ich deshalb ein Github Repository erstellt, auf dem man sich die Asciidoc Dokumente herunterladen kann.
Für diejenigen, die die Chronik des Kirchspiels Süderlügum einfach nur digital lesen möchten um mehr über die Geschichte Süderlügum’s zu erfahren, habe ich auch einen Download eingerichtet.
Diesen Artikel plane ich bereits seit einigen Jahren, aber irgendwie habe ich ihn nie geschrieben, weil es immer Pläne gab, es bei Gelegenheit mal wieder zu überarbeiten. Wenn es doch mal „kurz fertig“ war, dann fehlte die Zeit für einen Artikel. Nun habe ich endlich die Zeit gefunden etwas über mein Smart Home zu schreiben.
Überblick
Mein Smart Home nutze ich für die Steuerung von Lichtern, einigen Steckdosen, Heizung und unserem Rollo. Dazu hat es diverse Sensoren. Neben Temperatur und Luftfeuchtigkeit messe ich auch CO2, Feinstaub, Helligkeit und Lautstärke. Dazu habe ich auch Tür und Fensterkontakte und einen „Leak Sensor“ habe ich unter der Waschmaschine liegen für den Fall, dass dort irgendwas undicht ist. Gesteuert wird das ganze nicht nur über die Weboberfläche, sondern auch über diverse Schalter im Haus. Dabei habe ich mich bewusst gegen Sprachassistenten entschieden und setze wo ich kann auf offene Standards und Open Source Software.
Das Herz
Im Zentrum setze ich immer noch auf Home Assistant um alle Komponenten miteinander zu verbinden. Home Assistant läuft zusammen mit Mysql, Grafana, Influxdb und einen MQTT Broker auf einem virtuellen Server auf meinem Router. Zusätzlich habe ich einen Raspberry der über einen Phoscon ConBee 2 Stick diverse Zigbee Geräte steuert und über einer RaspiMatic Instanz Homematic Geräte anspricht. Ich habe eine Zeit lang auf einige Z-Wave Geräte gesetzt, doch die habe ich inzwischen ausgemustert.
Zigbee-Geräte
Leuchtmittel setzte ich fast nur von Philips Hue ein. Hauptsächlich sind das E27 Glühbirnen und LED Lightstrips. Ich habe auch einige E14 Glühbirnen von Tint im Einsatz. Ich habe auch zwei Osram PowerPlugs im Einsatz. Den ersten nutze ich für unsere ganzjährige „Weihnachtsbeleuchtung“ ein und den zweiten nutze ich, um den Bluetooth Musik Receiver für meine Stereoanlage bei Bedarf einzuschalten. Auch zwei Tür und Fensterkontakte, einen Feuchtigkeitsalarm und einen Vibrationssensor von Aqara habe ich im Einsatz. Beim Vibrationssensor suche ich aber noch nach einer sinnvollen Aufgabe. Ich habe auch ein Ikea Fyrtur Rollo im Einsatz. Ganz neu in der Zigbee Famile ist ein Danfoss Ally Thermostat, dass ich gerade ausprobiere. Zusätzlich setze ich auf Philips Hue und Ikea Zigbee Schalter, um die Geräte auch noch analog zu steuern.
Homematic-Geräte
Momentan habe ich drei Homematic Thermostate und drei Homematic Tür und Fensterkontakte im Einsatz. Generell empfinde ich die Homematic Software als sehr „Altmodisch und Unflexibel“, auch wenn ich sie über Home Assistant steuere. Deswegen arbeite ich bereits daran diese Geräte durch Zigbee Geräte zu ersetzen.
Alle anderen Geräte
Meine Lindy IPowerStrip 4 Steckerleiste schalte ich über SNMP und steuere damit PC, zweiten Monitor, Drucker und überwache den Stromverbrauch von all diesen Geräten und den Router und Smart Home Steuerungsgeräten. Dann habe ich eine Netatmo Wetterstation, die mir diverse Sensoren bietet. Da mir diese Station nicht genug Möglichkeiten bot und immer nur über den Umweg über das Internet alle 5 Minuten neue Werte liefert, habe ich eine eigene Wetterstation gebaut.
Die eigene Wetterstation
Meine Wetterstation setzt auf einen ESP32 Microcontroller. Ich nutze folgende Bauteile für die folgenden Aufgaben:
BH1750 Lichtsensor für die Messung der Helligkeit
BME680 Sensor für die Messung von Luftdruck und einen Raumluftqualitätsindex
SCD30 Sensor für die Messung des CO2 Gehalt in der Luft
SDS011 Sensor für die Messung von Feinstaubwerten
MAX9814 Sound Sensor für die Messung der Lautstärke
3400 RF Transmitter und Receiver für die Steuerung einiger „alter“ 433 Mhz Schalter und Steckdosen (im Moment nicht mehr im Einsatz)
Die Daten der Wetterstation werden einmal auf einem E-Ink Display direkt ausgegeben und zusätzlich über MQTT an Home Assistant weitergeleitet.
Automatismen
Natürlich ist ein Smart Home ohne Automatismen nicht wirklich smart. Ich habe einige Routinen, die mir den Alltag durchaus erleichtern. Dazu gehören nicht nur Lichtschalter, die gleichzeitig mehrere Räume schalten können, oder die „Master“ Fernbedienung meiner Freundin, mit der sie vom Bett aus, das Rollo hoch und herunterfahren und gleichzeitig das Licht im ganzem Haus ausschalten oder nur im Schlafzimmer gedimmt ein und ausschalten kann, sondern auch einige selbstständige Schaltautomatiken:
Die Steckerleiste meines PCs erkennt selbstständig, wenn der PC nicht mehr genutzt wird und schaltet ihn und die Stereoanlage ab.
Wird die Außentür geöffnet, schaltet sich das Licht im Flur ein und nach 4 Minuten wieder aus
Das Rollo öffnet sich werktags morgens automatisch
Alle Heizungen regeln sich herunter, sobald ein Fenster geöffnet wird und regeln sich wieder hoch, sobald alle Fenster wieder zu sind
Es gibt diverse Discord und HTML 5 Popup Nachrichten, zum Beispiel, wenn die Luftqualität im Wohnzimmer sehr niedrig ist, gibt es einen Hinweis, dass gelüftet werden sollte.
Auch bei leeren Batterien, gibt es eine Benachrichtigung in der Home Assistant Webapp und in einem Discord Channel.
Unsere Weihnachtsbeleuchtung schaltet sich zu bestimmten Zeiten selbst ein und wieder aus
Eine Regel, die das Licht am Schreibtisch automatisch einschaltet, wenn der PC mit dem zweiten Monitor läuft und es sehr dunkel im Raum ist, wird zurzeit gerade getestet
Ersetzte Komponenten und Zukunftspläne
Lange Zeit habe ich auch auf Z-Wave Geräte gesetzt. Dort war allerdings bei den Thermostaten ein großes Delay, bis Änderungen übernommen wurden. Auch die Installation von Z-Wave war zu dem damaligen Zeitpunkt ziemlich aufwändig, weshalb ich es durch Homematic Geräte ersetzt habe. Zu dem damaligen Zeitpunkt gab es keine Zigbee Thermostate. Gleichzeitig bin ich allerdings von einer Philips Hue Bridge zum Phoscon Conbee II Stick gewechselt, um meine Zigbee Geräte zu verwalten. Phoscon bot gegenüber der Hue Bridge die Möglichkeit einzelne Zigbee Schalter mit eigenen Funktionen zu belegen. Die wenigen 433-Mhz Geräte, die ich im Einsatz habe, arbeiten leider nicht immer ganz zuverlässig. Das liegt auch daran, dass meine Wetterstation, die das Signal verarbeitet, keine Signale annimmt, während sie ihren E-Ink Display neu bespielt. So kann das Schalten eines Schalters gelegentlich verloren gehen. Da die Signale auch je nach Schalter mehrfach gesendet werden, kann man über diese Schalter keine Toggle Funktion abbilden. Deswegen habe ich diese Schalter zum großen Teil bereits ersetzt. Dazu habe ich gerade Telegram (weil der Messenger mir unsympathisch ist) durch Discord und HMTL 5 Push Benachrichtigungen ersetzt.
Momentan bin ich dabei, die Türkontakte und die Thermostate auf Zigbee umzustellen und Homematic langsam auszumustern. Homematic hat mich nach einem Raspberry Update schon einmal im Stich gelassen und ist auch so schnell überfordert, wenn es mehrere Signale gleichzeitig über Home Assistant geschickt bekommt. Da mir dieses System auf dem Raspberry in Kombination mit Home Assistant etwas zu wackelig ist, wird es ersetzt. Damit wechsle ich zum größten Teil auf Zigbee Komponenten für mein Smart Home. Ob ich damit weiterhin gut fahre, berichte ich beim nächsten Smart Home Blogeintrag.
Jetzt ist dieser Blog tatsächlich über ein Jahr still geblieben. Ich hatte mal den Vorsatz einmal im Monat zu bloggen, aber irgendwie habe ich das aus den Augen verloren. Deshalb hier mal eine kleine Zusammenfassung was sich im letzten Jahr so bei mir bewegt hat.
Letztes Jahr im September habe ich meine einjährige Fallstudie für das Studium zum Thema Nanobots abgeschlossen, war auf der Suche nach einem Thema für meine Masterarbeit, habe mit meiner Freundin regelmäßig den Tanzkurs besucht und meine „Eigenbau“ Wetterstation für das Smart Home optimiert.
Im Oktober gab es dann einen heißen Kandidaten für ein Thema meiner Masterarbeit und ich hatte meine letzte Prüfung an der Uni überstanden. Zusätzlich habe ich die meisten meiner alten Kindheitsfotoalben auf einem dafür neu gekauften Scanner gescannt und einen neuen Linux Rechner auf der Arbeit bekommen.
Im November hatte sich das Thema für die Masterarbeit doch wieder verpufft, dafür schrieb meine Freundin ihre Bachelorarbeit und war dementsprechend sehr gestresst. Ich habe meine Freizeit komplett in Red Dead Redemption 2 investiert und nebenbei auch mal einen Freund etwas länger in Hamburg besucht.
Im Dezember tat sich dann ein neues Thema für eine Masterarbeit auf. Zudem hatte ich Red Dead Redemption 2 so ziemlich durchgespielt. Dann habe ich mein Smart Home Setup wieder etwas umgebaut. Weihnachten war ich bei meiner Familie und habe weiter einige Kinderbilder gescannt. Silvester haben ich mit meiner Freundin wie letztes Jahr bei einem befreundeten Pärchen verbracht.
Im Januar hörte ich die ersten Geschichten von Corona, nahm das ganze Thema allerdings noch nicht so ernst. Wir hatten sogar nach langer Zeit wieder einen analogen Spieleabend bei Freunden in Kosel. Ansonsten habe ich das Thema für die Masterarbeit, das ich bei der MACH AG schreiben konnte, konkretisiert.
Im Februar habe ich mich mit der Masterarbeitsthematik tiefer auseinandergesetzt. In meiner Freizeit habe ich Temtem an den beiden „Load Test“ Wochenenden angespielt und es hat mir so gut gefallen, dass ich es mir direkt gekauft habe. Da der Februar einige ziemliche Stürme hatte, bemerkten wir anhand eines Wasserfleckes an der Decke, dass unser Dach nicht ganz dicht ist. Ich besuchte zudem das letzte Mal meine Familie in Nordfriesland bei dem Geburtstag meines Opas. Dann hatte mein LG G7 einen defekten Ladeanschluss und ich reklamierte es. Als Ersatz gab es ein LG G8.
Im März startete die Pandemie schließlich richtig durch und durchkreuzte unsere Theaterpläne. Am 16. März zog ich ins Homeoffice, in dem ich bis heute bin. Die Mutter meiner Freundin kam uns kurz vor den Kontaktbeschränkung zu ihrem Geburtstag besuchen und wir feierten zu dritt.
Am zweiten April meldete ich schließlich meine Masterarbeit an. Nebenbei habe ich mein PC Setup etwas ausgebaut, da sowohl mein Bildschirm als auch mein Home Office Notebook USB-C unterstützen, habe ich bis auf den zweiten Monitor alle Anschlüsse über diverse USB Hubs und Adapter an das Notebook angeschlossen. Zudem habe ich im April das zweite Mal die 12-wöchige Fitness Challenge von der Techniker Krankenkasse abgeschlossen. Das heißt ich bin mindestens 10 von 12 Wochen mehr als 60.000 Schritte pro Woche gelaufen. Die Challenge hat mich definitiv zu mehr Bewegung animiert. Ich bekam Besuch von meinen Eltern und bin auf ein neues Backupsystem mit „Restic“ in Kombination mit Nextcloud umgestiegen.
Den Mai nutzten wir dann für einige Wanderungen in der Umgebung. Meine Freundin hatte sich dafür extra einen Wanderführer für die Region gekauft. Wir schauten den „alternativen“ ESC zusammen und ein Online Musik Festival. Dazu habe ich mit meinem Bruder auch die Halo Master Chief Collection viel gespielt. Halo war einer der prägenden Computerspiele meiner Jugend.
Im Juni gingen unsere Wanderungen am Wochenende weiter. Ich habe dazu noch eine Gruppe zum regelmäßigen World War Z spielen gefunden und auch einige Stunden in diesem Spiel verbracht. Ansonsten habe ich weiter fleißig an meiner Masterarbeit gewerkelt.
Im Juli wurde ich auf die „Mental Load“ Problematik aufmerksam und habe diese neue Erkenntnis auch mit meiner Freundin geteilt. Sie hat sich dort sofort wiedererkannt. Dann habe ich mich darum gekümmert das zerfledderte Sitzkissen meines Bürostuhles endlich mal reparieren zu lassen. Ich habe die Süderlügumer Dorfcronik für mich digitalisiert. Ich habe dort auch mit einer EPUB Version angefangen, allerdings diese bis jetzt noch nicht fertiggestellt. Ich bin auch dem momentanen Entrümpelungstrend gefolgt und habe etwas von meinem alten Krempel aussortiert und mir wieder etwas Platz in meinen Schubladen verschafft.
Im August gab es dann wieder ein paar mehr Ausflüge mit Freunden. Zudem hatte ich die blöde Idee von meinem Kabel Anschluss zu einem VDSL Anschluss zu wechseln. Während des ganzen Monats war ich dann mit der Entstörung des VDSL Anschlusses beschäftigt. Meine Masterarbeit war am Ende des Monats in großen Teilen schon umgesetzt und auch einige Kapitel bereits geschrieben.
Im September habe ich bei der Entstörung meines VDSL Anschlusses resigniert nachdem 8 Techniker das Problem nicht lösen konnten und bin wieder auf einen Kabelanschluss gewechselt. Dazu hatte ich in diesem Monat meine Hausstauballergiedesensibilisierung nach über 3 Jahren abgeschlossen. Nachdem die Hausstaubsaison wieder vorbei ist, soll ich mich bei meinem Arzt melden, wenn ich noch mal desensibilisiert werden möchte. Saison ist für Hausstauballergiker die Zeit, in der man die Heizungen zum ersten Mal anwirft, nachdem sich dort im Sommer sehr viel Staub abgesetzt hat, der dann in die Luft geheizt wird. Ich glaube schon, dass die Symptome meistens deutlich milder ausfallen, wenn ich in eine Staubwolke gerate, allerdings sind besonders die juckenden Augen nicht weg. Dann war da noch ein Freund, dem ich beim Umzug geholfen habe und meine kleine Schwester, die in Lübeck einen Studienplatz bekommen hat und nun ganz plötzlich hier eine Wohnung und eine schnelle Übernachtungsgelegenheit brauchte. Meine Masterarbeit habe ich in diesem Monat finalisiert und in den Druck gegeben. Dazu habe ich einen Arbeitsvertrag bei der MACH AG unterschrieben, bei der ich jetzt bereits über 4 Jahre als Werkstudent gearbeitet habe. Eine traurige Nachricht hat mich Ende September dann von meiner Mutter erreicht, ihr Pferd Charly, auf dem ich auch eine Zeit geritten bin, ist verstorben.
Womit wir beim Oktober angekommen wären. Ich habe meine Masterarbeit abgegeben und das Kolloquium abgelegt. Dazu hatte ich recht viel Urlaub, den ich auch für einen Ausflug mit meiner Freundin genutzt habe. Außerdem habe ich mit meiner Freundin eine Waschmaschine ausgesucht, gekauft und in Betrieb genommen. Natürlich habe ich auch mein Smart Home auch noch etwas erweitert. Darüber will ich schon seit einigen Jahren einen eigenen Blogeintrag schreiben.
Meine Zeit als Student ist hiermit offiziell zu Ende und ab nächsten Monat habe ich eine normale Vollzeitstelle. So ganz angekommen ist das bei mir noch nicht. Dieses Jahr war durch die Pandemie sowieso ganz anders als geplant, was man hier auch an den fehlenden Blogeinträgen zum Sommerurlaub oder zum Mera Luna Festival sieht. Wie man an diesem Text sieht, bin ich in den letzten Monaten glücklicherweise von großen persönlichen Katastrophen verschont geblieben. Es war vielleicht im Vergleich zu meinem Auslandssemester eine eher „langweilige“ Zeit. Trotzdem war es schön meinen Leidenschaften nachzugehen zu können, also Zeit mit meiner Freundin verbringen, Zocken und am Smart Home und anderen kleinen Projekten „herumschrauben“. Von der Pandemie fühle ich mich tatsächlich nicht so stark eingeschränkt. Ich habe das Privileg im Home-Office arbeiten zu dürfen, was mir auch gut gefällt, meine sozialen Kontakte waren noch nie üppig und lassen sich gut „digital“ treffen. Einsam habe ich mich in den letzten Monaten an keinem Tag gefühlt. Meine Fitnessapp und die TK-Fitness Challenge, die ich inzwischen wieder nutze, halten mich in Bewegung und das Einkaufen mit einer Maske stört mich nicht. Auch meine Zukunft sieht momentan gut aus. Sowohl meine Freundin als auch ich haben gute, krisensichere Jobs und machen inzwischen erste Pläne Richtung Eigenheim und Familiengründung. Sogar einen Plan für eine Altersvorsorge gibt es.
Insgesamt starte ich guter Dinge in meinem nächsten Lebensabschnitt.
Nachdem wir bereits 3 Wochen in Norwegen gecampt hatten, haben wir noch einen zweiten Urlaub gemacht. Dieses Mal waren wir aber nicht zu zweit, sondern mit meiner zukünftigen Schwiegermutter und Frido, unserem Hund unterwegs. Es ging für 2 Wochen an die Mosel in eine Ferienwohnung. Wir starteten am 19.8 und fuhren insgesamt 8 Stunden, bevor wir das kleine Örtchen Enkirch an der Mosel erreichten. Wir bekamen eine Tour durch unser Feriendomizil und konnten es anschließend beziehen. Unsere Vermieterin stellte uns eine Flasche Rivaner Weißwein und eine selbstgemachte Marmelade als Geschenk in den Kühlschrank. Da es inzwischen schon relativ spät war, als wir unsere Koffer verstaut hatten, machten wir am Abend nur noch einen ersten kleinen Spaziergang durch das Dorf, bevor wir alle müde in unsere Betten fielen.
Am darauffolgenden Tag nahmen wir den „Brötchenservice“ in Anspruch und ließen uns frische Brötchen vorbeibringen. Nach dem Frühstück schauten wir uns erst einmal genauer im Dorf um und machten eine Shoppingtour durch die örtlichen Lebensmittelgeschäfte. Diese hatten nur ein sehr reduziertes Sortiment, welches dazu noch recht teuer war. Immerhin gab es im Biomarkt einige nette vegane Aufstriche. Nach einer kleinen Mittagspause ging es auf die erste richtige Wanderung. Das Wetter war zwar bewölkt, aber trotzdem angenehm warm. Wir folgten dem ausgeschilderten Weinlehrpfad durch die Weinhänge. Dort lernten wir einiges Neues über den Weinanbau. Zwischendurch konnten wir die Stuntflüge zweier Flugzeuge beobachten, welche über uns kreisten. Auf dem Weg wimmelte es vor kleinen Eidechsen, die sich an einer Mauer entlang des Weinhanges versteckten. Dazu bekamen wir einen guten Überblick über die anliegenden Berge und Täler.
Am nächsten Tag wanderten wir zur Starkenburg. Wir wanderten erst an einigen Mühlen vorbei, von der nur noch die obere Starkenburger Mühle funktionstüchtig war. Dort machten wir noch ein kleines Picknick, bevor wir unsere Wanderung durch den Wald fortsetzten. Anschließend erreichten wir die kleine Ortschaft „Starkenburg“ in der wir uns umschauten und ein paar Aussichtspunkte ansteuerten. Die Aussicht auf Traben-Trarbach und Enkirch war großartig. Von der Starkenburg Ruine waren allerdings nur einige Tore und ein paar Mauerreste zu erkennen. Anschließend wanderten wir den Moselhöhenweg auf dem Herrenberg zurück nach Enkirch. Auf dem Weg haben wir auch noch einen kleinen Halt an der Winzerkapelle und dem Aussichtspunkt Rottenblick gemacht. Insgesamt waren wir mit Hund 15 Kilometer und etwa 7,5 Stunden unterwegs.
Am Donnerstag fuhren wir nach Bullay, um unsere Vorräte aufzustocken. Über die Zugbrücke ging es anschließend zur Marienburg. Nach einem kleinen Picknick auf dieser machten wir eine kleine Wanderung über die Kriegsgräberstätte zum Prinzenkopfturm. Von dort aus hatten wir einen wunderschönen Rundumblick auf zwei verschiedene Mosel Schleifen und verschiedene umliegende Dörfer. Da das Wetter recht heiß war, wanderten wir anschließend wieder zurück zum Auto, da Frido nicht mehr in der Wärme laufen wollte. Die letzten Meter mussten wir Frido auch schon tragen. Wir kamen trotzdem recht spät am Nachmittag erst wieder an der Ferienwohnung an.
Am Freitag fuhren wir zur Winneburg in Cochem. Dort parkten wir am nächsten Wanderparkplatz und wanderten auf die Burgruine. Das Wetter war wieder sonnig, aber der größte Teil des Weges führte durch einen Wald, der uns angenehmen Schatten spendete. Angekommen auf der Burgruine erkundeten wir erst einmal die vielen Gänge und Winkel. Anschließend machten wir ein Picknick und genossen die Aussicht, bevor wir wieder durch den Wald zurückwanderten. Wir machten noch einen Abstecher zur Historischen Senfmühle Cochem und meine Freundin hat sich durch das Senfangebot durchgekostet und auch ein paar Senfsorten eingekauft.
Am Samstag war es wieder sonnig und wir sind Richtung Bremm gefahren. Dort sind wir von einem Wanderparkplatz auf den Calmont gewandert. Auf allen Aussichtspunkten, die wir anschließend ansteuerten, hatte man einen anderen Winkel auf die Moselschleife von Bremm. Unsere erste Station war das Bremm Gipfelkreuz, welches von Touristen überlaufen war. Danach ging es zum römischen Bergheiligtum, einem restaurierten römischen Tempel. Dort machten wir ein kleines Picknick, bevor wir weiter zum Vier-Seen-Blick liefen. Dort war die Aussichtsplattform gerade gesperrt, sodass es schwierig war, die vier verschiedenen Mosel Abschnitte, die „Seen“ genannt, zu erkennen. Unsere letzte Station auf der Wanderung war die Feuerwehrhütte. Anschließend machten wir uns auf den Rückweg. Dort hatten wir einen kleinen Unfall, denn die Mutter meiner Freundin wurde von einer Hornisse am Kopf gestochen. Die Hornisse hatte es irgendwie geschafft, sich in ihrem Haar zu verfangen. Nachdem wir dort erste Hilfe geleistet hatten, wanderten wir weiter bis zum Parkplatz. Am Parkplatz fand meine Freundin einige weggeworfene Schalen, die sich aber in einem sehr guten Zustand befanden. Die hat meine Freundin gleich als Andenken mitgenommen, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Am Sonntag brauchten wir alle etwas mehr Schlaf. Deshalb starteten wir erst um die Mittagszeit in den Tag. Da es wieder auch ein sehr warmer Tag war, entschlossen wir uns die „Gässchen“ Route durch Enkirch zu laufen. Wir schauten uns die vielen kleinen verwinkelten Gassen des Ortes an. Zwischendurch machten wir einen kleinen Abstecher zur Staustufe. Diese war allerdings nicht besonders interessant. Nach dieser Tour war Frido auch wieder so warm, dass er nicht mehr weiterwollte. Erst am Abend unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zum Barfuß Pfad. Dieser machte auf uns einen sehr heruntergekommenen Eindruck. Da es allerdings recht spät war, als wir dort ankamen und wir nicht abschätzen konnten, wie lang dieser Pfad nun wirklich ist, drehten wir wieder nach einem kurzen Stück auf dem Barfuß Pfad um und spazierten wieder nach Hause.
Auch am Montag blieb das Wetter heiß. So heiß, dass unsere recht schattige 6 Kilometer Tour um die ehemalige Festung Mont Royal für Frido eine große Herausforderung darstellte. Dementsprechend machten wir an den verschiedenen Aussichtspunkten um die Festung herum immer mal wieder längere Pausen. Der erste Aussichtspunkt gab einen schönen Blick auf das Dorf Burg und die Mosel. Vom Aussichtspunkt Eulenwerk haben wir das Treiben an der Staustufe von Enkirch eine Zeit lang beobachtet. Später schauten wir uns vom Aussichtspunkt Rabenwerk Traben-Trarbach und Wolf an. Dort sahen wir auch eine Klosterruine in Wolf. Am letzten Aussichtspunkt war die Aussicht ähnlich. Man konnte allerdings etwas mehr in die Schleife der Mosel schauen und noch das Örtchen Kröv erkennen. Von der Festung selbst ist nur noch wenig erhalten geblieben. Das was man findet, ist mit Info-Schildern genauer beschrieben und sehr interessant. Man kann durch mehrere alte Gänge an verschiedenen Punkten am Bollwerk der Festung wandern. Auch der alte Wehrgang, den man über eine kleine Wendeltreppe erreicht, ist eine Expedition wert, wenn man eine Lichtquelle dabei hat und vorsichtig über die nassen dunklen Stufen läuft. Teilweise waren einige Abschnitte gesperrt und an einer Stelle, gab es eine kleine Umleitung, weil der ursprüngliche Weg über einem Kellergewölbe eingebrochen war. Es ist wirklich schade, dass von dieser Festung nur noch so wenig erhalten geblieben ist. In der Mitte der Festung gab es noch einen Kletterpark, aber dafür war uns das Wetter viel zu heiß. Abends tranken wir bei einem gemütlichen Spieleabend gemeinsam den Rivaner.
Am Dienstag brachen wir zur Burg Arras auf. Da man allerdings schon eine Gebühr für das Betreten des Burggeländes zahlen musste, beschlossen wir stattdessen die Gegend zu erkunden. Wir wanderten erst zu einem Aussichtspunkt mit gutem Blick auf die Burg Arras und gingen anschließend weiter zum Leofelsen. Von dort aus wanderten wir weiter zur Dünwald Höhe, wo eine Hütte von der Freiwilligen Feuerwehr stand. Drum herum gab es einige Info Tafeln, die uns über verschiedene Aspekte des Waldlebens informierten. Wir machten dort ein längeres Picknick, bevor wir zur Wassertretanlage aufbrachen. Da es Frido inzwischen schon wieder zu heiß war, machten wir uns danach auf den Rückweg. Eigentlich wollten wir dabei am Alf Bach entlanglaufen, aber dort war leider der Weg zurzeit gesperrt, weshalb wir durch den Wald zurückwanderten. Anschließend machten wir noch einige Besorgungen und aßen ein Eis in Bullay, bevor wir uns auf den Rückweg machten.
Am Mittwoch fuhren wir nach Traben-Trarbach. Dort angekommen, wanderten wir einige steile Steintreppen zur Grevenburg hinauf. Da auf den Treppen stetig die Sonne schien und es immer noch 29 Grad waren, waren wir ziemlich erschöpft, als wir oben ankamen. Wir machten also ein Picknick auf der Burg und informierten uns über die Geschichte der Burg an diversen Info Schildern. Anschließend nahmen wir einen deutlich flacheren und schattigeren Waldweg mit vielen kleinen Serpentinen, um wieder in die Stadt zu gelangen. Auf dem Weg konnte man den Torbogen der Starkenburg auf den Hügeln erkennen. In der Stadt angekommen, erkundeten wir die Innenstadt und machten Halt in einer kleinen Eisdiele, in der es auch veganes Eis gab. Anschließend wanderten wir noch einmal über die Brücke, bevor wir uns auf dem Rückweg machen mussten, da Frido wieder einen Hitzestreik begann und sich bei jeder Gelegenheit in den Schatten setzte.
Am Donnerstag war das Wetter immer noch heiß, deshalb wanderten wir den Barfußpfad, den wir vor ein paar Tagen ausgekundschaftet hatten, entlang. Dieser Pfad sah zwar stellenweise etwas verwahrlost aus und ich würde ihn auch nicht unbedingt barfuß entlanglaufen, aber als Abenteuerpfad durch den Wald war er super. Dann gab es noch eine Geschichte auf einer Infotafel von einer Brücke, die sich laut einigen lokalen Esoterikern, selbst einen neuen Platz gesucht hatte. Davon waren wir erst ziemlich irritiert und später haben wir uns über diese komische Geschichte eher amüsiert. Wir picknickten auf dem Gelände eines Angelvereins und wanderten später auf einer richtigen Straße wieder nach Hause. Meine Freundin wollte anschließend noch mit ihrer Mutter einen „Krammarkt“ ein paar Straßen weiter besuchen, allerdings kamen sie nur mit Kuchen wieder zurück.
Am Freitag haben wir aufgrund der Hitze wieder einen
Wanderpfad im Schatten ausgesucht. Nicht weit vom Dörfchen Kautenbach gingen
wir ein Stück durch den Wald in der Nähe des Eschbaches entlang. Leider gab es
im Wald nicht sehr viel zu sehen, dafür war es angenehm kühl und schattig. Wir
picknickten auf einigen Baumstämmen bevor wir nach Traben-Trarbach
zurückfuhren, wo wir wieder die Eisdiele vom Mittwoch aufsuchten und uns ein
Eis genehmigten.
Am Samstag fuhren wir zum archäologischen Wanderweg in Bruttig-Fankel. Da einige Straßen in der Umgebung des Wanderweges gesperrt waren, war es gar nicht so einfach dorthin zu kommen. Leider lag der Waldweg nicht komplett im Schatten und es waren wieder über 30 Grad. Dementsprechend brauchten wir für die 6 Kilometer mehrere Stunden, da wir mit Frido ausgiebige Pausen im Schatten machten. Auch die Hügelgräber, die am Weg zu finden waren, waren unspektakulär. Am besten war eigentlich der Klassenraum mit Tafel und Bänken mitten im Wald. Diese Gelegenheit nutzten wir für ein kleines Fotoshooting, bevor wir unseren Weg fortsetzten. Auf dem Rückweg war es auch eine Herausforderung in Enkirch einen Parkplatz zu finden, da durch ein Wohnmobil Treffen sämtliche Autoparkplätze außerhalb belegt waren und auch alle Straßen innerhalb des Dorfes von PKWs zugeparkt waren.
Am Sonntag war das Wetter endlich deutlich kühler. Wir nutzten die Gelegenheit, um in Neef die Klosterruine Stuben zu besichtigen an der wir bereits einige Male vorbeigefahren waren. Da die Strecke größtenteils durch Weinhänge führte, gab es keinen Schatten auf der Strecke, weshalb wir schon länger auf einen kühleren Tag lauerten. Das Kloster selbst war allerdings ziemlich unspektakulär und wir wanderten recht schnell weiter auf den Petersberg. Dort suchten wir erst nach den Überbleibseln einer römischen Befestigung. Zu sehen war von dieser eigentlich nichts mehr. Dort machten wir auf einer Bank mit Moselblick ein kleines Picknick, bevor wir die Petersbergkapelle und einen der letzten an der Mosel noch genutzten Bergfriedhof ansteuerten. Wir machten noch einen Abstecher zur Eulenköpfchen Aussichtsplattform und zum Gipfelkreuz, bevor wir die Weinhänge wieder herunter wanderten. Am Montag machten wir uns wieder auf den Weg in die Heimat.
Wir hatten während unseres Urlaubs abends öfter kleine Spieleabende, wo wir hauptsächlich Bonanza und Stadt-Land-Fluss spielten. Ich hätte gerne noch mehr und besser erhaltene Burgruinen erkundet, habe aber stattdessen einiges über Wein gelernt. Insgesamt also ein sehr gelungener Urlaub.
Dieses Jahr ging es wieder zum M’era Luna. Dieses Jahr bin ich mit Constanze und einer Freundin nach Hildesheim gefahren. Dieses Jahr war der Einlass ein wenig organisierter als im vorherigen Jahr. Trotzdem musste man sich erst sein Bändchen holen und danach nochmal durch eine separate Gepäckkontrolle. Auch die Fastlane bei der Bändchenausgabe war nicht so schnell wie der Name vermuten lässt. Bei der Gepäckkontrolle gab es dann wiederum keine Fastlane, sodass es völlig egal war, wo man sich anstellte und wie viel Gepäck man mithatte. Einigen aus unserer Gruppe ist es aber trotzdem gelungen einen sehr guten Platz, sehr nahe an den Bühnen zu reservieren. Die neuen Festivalbändchen hatten in diesem Jahr eine Art „Münze“ am Bändchen befestigt. Dies war zwar einerseits eine großartige Idee, andererseits wurde diese Münze schnell am Handgelenk nervig. Gerade meine Freundin hatte das Bändchen neben ihrer Uhr, was sich nicht so gut miteinander vertrug. Das Wetter war das Festival über größtenteils trocken und teilweise sogar recht sonnig. Es war allerdings windig, weshalb wir unser Zelt zwischenzeitlich nochmal nachspannen mussten und uns ein Pavillon fast weggeflogen wäre.
Da ich ja nun schon einige Jahre das M’era Luna besuche, kenne ich auch die „alten Hasen“ in unserem Camp gut und es ist immer wieder spannend sich mit diesen auszutauschen. Dieses Jahr war unsere Gruppe allerdings etwas kleiner als im Vorjahr. Ich habe einige im Camp wieder damit schockiert, dass ich keine Probleme mit dem Essen von kalten Veggie-Ravioli habe. Dazu wurde noch ein 30. Geburtstag in unserem Camp gefeiert, was sehr unterhaltsam war. Zur Krönung wurden zwei Freunde von uns vom Fernsehen interviewt.
Das Festivalgelände war aufgebaut wie üblich ohne große Neuerungen. Auch die Geisterbahn aus dem letzten Jahr war zu meiner Überraschung wieder da. Ich hätte eigentlich gehofft, dass es da etwas anderes gibt. Die Schlagen an den Fressständen waren durchgehend sehr lang und die sanitären Anlagen waren durchgehend in einem guten Zustand. Erst am Sonntag ließ das etwas nach.
Am Samstag sind meine Freundin und ich schon relativ früh aufgestanden, um schon die ersten Bands zu sehen. Wir haben den Tag mit den Bands Null Positiv, Empathy Test und Sündenklang begonnen. Am Nachmittag habe ich mir die Auftritte von Stahlmann, Corvus Corax, Oomph! und Mono Inc. angeschaut. Dabei haben mir Oomph! und Mono Inc. am besten gefallen.
Am Sonntag spielten meine eigentlichen Favoriten. Ich habe mit Scarlet Dorn, Faelder, Versengold und Subway to Sally angesehen und diese Auftritte haben mir eigentlich alle sehr gut gefallen. Die Band Faelder war der Soundtrack zu unserem Norwegen Urlaub und spielte bei ihrem Auftritt auch unsere liebsten Songs. Aber auch Versengold ist immer wieder unterhaltsam mit ihren Auftritten. Obwohl ich extra nach neuen Alben vor dem Festival geschaut hatte, ist uns das neue Album von Versengold durch die Lappen gegangen, weshalb wir von einigen neuen Liedern bei ihrem Auftritt überrascht wurden.
Nach dem Festival ist vor dem Festival. Das war dieses Jahr wieder bei der Ticketbestellung zu merken. Nachdem ich das letzte Jahr recht spät die Tickets bestellt habe, war ich dieses Jahr direkt zum Verkaufsstart online. Leider war die Seite wieder so überlastet, dass ich erst nach 45 Minuten erfolgreich durch den Bestellvorgang kam. In der ersten Preisstufe konnte ich leider nicht reservieren und ich konnte meine Tickets erst in der zweiten Preisstufe kaufen. Kurz danach war aber auch diese ausverkauft und die dritte Preisstufe wurde eingeläutet. Dieser „Kampf um die Ticktes“ ist inzwischen etwas frustrierend, aber so ist das mit Angebot und Nachfrage. Das M’era Luna wird auch nicht ohne Grund immer beliebter.